Gewollte Kinderlosigkeit: Die Entscheidung für ein Leben ohne Kinder

Christine Carl

Im 21. Jahrhundert ist die Entscheidung für ein Leben ohne Kinder zu einer gesellschaftlichen Realität geworden. Immer mehr Frauen und Männer wollen keine Kinder. Die Anzahl der kinderlosen Frauen der 1961er- bis 1965er-Generation wird auf knapp mehr als ein Viertel geschätzt. Wurde in der Vergangenheit vielfach die Entscheidung der Frauen als ausschlaggebend betrachtet, sind es in der heutigen Generation eher die Männer, die die Entscheidung in Partnerschaften prägen. Diese Entwicklung ist kein deutsches Phänomen, sondern auch in den europäischen Nachbarländern ist ein Geburtenrückgang deutlich ablesbar. Mit der Frage nach den Ursachen, warum immer mehr Frauen und Männer sich gegen ein Leben mit Kindern entscheiden, habe ich mich im Zuge einer Studie, bei der 80 Männer und Frauen zum Thema befragt wurden, intensiv beschäftigt. Die Ergebnisse sind interessant und teilweise sogar verblüffend.

Warum bleiben Paare kinderlos?

Die Entscheidung für ein Leben ohne Kinder wird sowohl von individuellen als auch gesellschaftlichen Faktoren beeinflusst. Im Folgenden möchte ich näher auf die individuellen Hintergründe eingehen, streife daher nur kurz wichtige gesellschaftliche Rahmenbedingungen.

In der heutigen Zeit dauert die Ausbildung länger, und der Einstieg in das Berufsleben erfolgt später als bei vorherigen Generationen. Dadurch verzögert sich die Ablösung vom Elternhaus, und die finanzielle Selbständigkeit wird erst sehr viel später erreicht. Auch erfolgt die Wahl des Lebenspartners in Westeuropa nicht mehr nach vorgeschriebenen Regeln und ist damit einerseits flexibler geworden, andererseits durch den Wunsch nach einer “romantischen Liebe” auch schwieriger. Das hat Folgen für die Kinderfrage.

Zudem bietet die Einführung der Pille als sicheres Empfängnisverhütungsmittel seit den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts Paaren die Entscheidungsfreiheit, ob sie Kinder haben wollen, wie viele und zu welchem Zeitpunkt. Gleichzeitig wurde damit allerdings auch die neue Norm der “verantwortlichen Planung von Elternschaft” (Elisabeth Beck-Gernsheim) geschaffen: Kinder nur dann in die Welt zu setzen, wenn ihre Eltern auch in der Lage sind, sie angemessen psychisch und physisch zu versorgen und zu erziehen.

Dies führt dazu, dass viele Frauen und Männer sich erst dann in der Lage sehen, Kinder zu zeugen, wenn sie berufliche und finanzielle Sicherheiten haben. Die aktuelle Arbeitsmarktsituation und die Arbeitsbedingungen bieten jedoch kaum mehr diese Sicherheiten; mit zunehmender Globalisierung sind Arbeitsplätze nicht immer nach Wunsch zu gestalten oder gar nicht zu finden. Arbeitslos sein und ein Kind bekommen? Für viele ist die ökonomische Sicherheit eine Voraussetzung zur Elternschaft. Besonders bei Frauen ist diese Einstellung stark vertreten, was nicht verwunderlich ist, denn die neuen Armen sind häufig alleinerziehende Mütter. Arbeitsbedingungen und Unsicherheiten bezüglich der Kinderbetreuungsmöglichkeiten erschweren es vielen Menschen, Beruf und Kinder bzw. Familie zu verbinden.

Bei der gegenwärtigen hohen Arbeitslosigkeit kommt darüber hinaus noch hinzu, dass die geographische Mobilität häufig eine Voraussetzung für einen Arbeitsplatz oder für den beruflichen Aufstieg ist. Was ist nun, wenn beide Partner berufstätig sind? Immer häufiger tritt die Situation ein, dass eine Stadt nicht für beide Partner einen Job bietet. Die Arbeitsstelle in der einen Stadt kann für den einen Partner ein wichtiges Sprungbrett für den Berufseinstieg oder -aufstieg sein, für den anderen hingegen können damit berufliche Einbußen oder sogar Arbeitslosigkeit verbunden sein. Was ist die Alternative? Wochenendbeziehungen und Pendeln! Das bedeutet wiederum Abstimmungs-, Geld- und Zeitaufwand und schränkt das Privatleben ein. Weniger Zeit für sich, für Freunde und Freundinnen, eine Beziehung “unter der Käseglocke” und zudem weniger Pausen und Erholungszeiten führen zu Erschöpfung und damit zu geringer Belastbarkeit. Und da soll man noch Kinder bekommen?
 

Wie biographische Erfahrungen und persönliche Eigenschaften die Entscheidung prägen

Eine wichtige Rolle bei der Entscheidung der Kinderfrage spielen bestimmte Prägungen bzw. “Botschaften” , die Frauen und Männer aus dem Elternhaus mitnehmen, sowie Erfahrungen in der eigenen Herkunftsfamilie.

Sabine H. (Name geändert) wuchs mit ihrer Zwillingsschwester und ihrem jüngeren Bruder bei ihrer praktisch alleinerziehenden Mutter auf. Ihre Mutter hatte sich immer Kinder gewünscht, und als die beiden Zwillinge kamen, gab sie ihren Beruf auf. Der Vater arbeitete auf Montage, war also nur am Wochenende da. Ihre Mutter war mit der Versorgung der beiden Säuglinge überfordert, die sie ganz alleine zu meistern hatte. Sie fühlte sich der Situation mit zwei Kindern nicht gewachsen, und letztlich hatte sich die Mutter ihr Leben auch anders vorgestellt. Als dann noch der jüngere Bruder von Sabine auf die Welt kam, gab sie ihren Kindern das auch deutlich zu verstehen.

Sabine berichtet, wie sie aufgewachsen ist: “Ich habe also von zu Hause aus eine sehr negative Einstellung zu Kindern mitbekommen. Das Schlimmste, was einem Menschen, also einer Frau passieren konnte, dass sie Kinder bekommt – um Himmels willen! Und: Mache es bloß nicht so wie ich” . Sehr deutlich wurde Sabine seitens ihrer Mutter vermittelt, dass sie besser einen anderen Lebensweg einschlagen sollte, und die Botschaft “Mache es bloß nicht wie ich” hat Sabine ihr Leben lang begleitet.

Eine Weitergabe von Botschaften seitens der Eltern an die Kinder findet sich in fast allen Familien. In der psychologischen Fachsprache nennt man das “Delegation” , und die systemische Familientherapie hat sich sehr ausführlich damit beschäftigt. Bei gewollt kinderlosen Frauen betreffen die Botschaften häufig unerfüllte Lebensträume ihrer Mütter oder Väter. Besonders bei den Botschaften der Mütter spielen Unabhängigkeit und unerfüllte berufliche Wünsche eine große Rolle: “Führe ein selbständigeres Leben als ich” oder “Mache dich nicht so von einem Mann abhängig, wie ich es war” lauten die Botschaften. Unabhängig sein und Kinder zu haben – das schließt sich für viele Frauen aus.

Die Mütter hatten für viele gewollt kinderlose Frauen keine Vorbildfunktion. In den Augen ihrer Töchter hatten sie für ihre Kinder den Beruf und ihre Selbständigkeit aufgegeben, waren emotional und finanziell von den Vätern abhängig oder völlig überfordert von den Kindern, kurz, sie haben – in den Augen dieser Frauen – ihr Leben nicht selbst bestimmt. Es ist also kaum verwunderlich, dass für diese Frauen der Wunsch besteht, die negativen Erfahrungen der eigenen Mutter nicht zu wiederholen.

Bei Männern ist die Entscheidung gegen Kinder häufiger eine Reaktion auf negative Erfahrungen im Hinblick auf das gesamte Familienleben. Mathias F. (Name geändert), der schon in frühen Jahren erlebt hat, was es für einen Vater bedeutete, eine 5-köpfige Familie zu ernähren, sah sich der Aufgabe, die Rolle des Familienvaters zu übernehmen, nicht gewachsen. Er wollte aber auch nicht, dass die potentielle Mutter seiner Kinder in die Lage kommt, in der er seine Mutter erlebt hat. Er erzählt: “Mein Papa, der ist morgens um vier Uhr aufgestanden, der ist um fünf zum Bahnhof gefahren und dann mit dem Zug in die Stadt zum Amt, wo er gearbeitet hat. Abends spät kam er zurück. Der war 16 Stunden weg. Er saß abends bei der Tagesschau bereits im Nachthemd, so übermüdet war er schon. Es gab die Tagesschau, dann ab ins Bett, morgens um vier wieder raus. Wenn der jetzt noch die Familienprobleme am Hals gehabt hätte, der wäre verrückt geworden. Meine Mutter hat alles von ihm fern gehalten, ganz klar. Unsere Mutter war total überlastet von vier Kindern.”

Auch bestehen bei gewollt kinderlosen Frauen und Männern Ängste, die eigenen negativen Erfahrungen weiterzugeben, bzw. die Angst, die Erziehungsfehler der Eltern zu wiederholen. Die negativen Erfahrungen in der Herkunftsfamilie wirken sich bei manchen Befragten als Zweifel an der eigenen Erziehungskompetenz aus. Sie wollen auf keinen Fall weitergeben, was sie selbst erlebt haben, und fühlen hier ein spezielles Verantwortungsgefühl. Eine der Frauen erzählt zum Beispiel: “Ich hatte also immer Bedenken, dass ich mein Kind am Ende genauso erziehe, wie meine Mutter mich erzogen hat. Das wollte ich nicht. Das kann ich einem Kind nicht zumuten” .

Die Verantwortung für ihre Handlungen zu übernehmen, ist allen Frauen und Männer, mit denen ich gesprochen habe, sehr wichtig. Sie machen keine “halben” Sachen, und wenn sie in ihrem Leben “auch” etwas anderes wollen als Kinder, dann entscheiden sie sich lieber für das andere, statt zu versuchen, Kinder in ihr Leben zu integrieren. “Ein Kind hat ein Recht auf bestimmte Ansprüche, und wenn ich diese nicht ganz und hundertprozentig erfüllen kann oder will, ist es besser, ich bekomme keines” ist die Haltung, die einige der Befragten vertreten.

Dahinter steht ein sehr idealisiertes Mutterbild. Die Frauen vergleichen ihre Gefühle, die sie zu Kindern haben, mit denen, die ihrer Vorstellung nach die “optimale” Mutter haben müsste. Die gute Mutter müsse demnach immer und überall bereit sein, in Anspruch genommen zu werden, und mache es zu ihrer Lebensaufgabe, die Bedürfnisse des Kindes vollständig zu erfüllen. Und dies bereite ihr natürlich ausschließlich und immerzu Freude. Von gesellschaftlicher Seite wird zudem vielfach suggeriert, es sei möglich, den Spagat zwischen der perfekten Ehefrau oder Lebensgefährtin, der attraktiven Liebhaberin und der liebevollen Mutter zu schaffen. Aber auch für die talentierten Turnerinnen unter Frauen geht dies nur sporadisch und in besonders guten Zeiten.

Die gewollt kinderlosen Frauen und Männer stellen somit sehr hohe Ansprüche an sich. “Ich glaube, wenn ich ein Kind bekommen würde, müsste ich bereit sein, meine Zeit zu opfern, müsste mich einfach meinem Kind widmen. Und dazu bin ich nicht bereit.” Gewollt kinderlose Frauen können und wollen keine Kinder bekommen, weil sie noch andere Lebenspläne und Lebensziele haben und diese beiden Optionen als unvereinbar nebeneinander stehen sehen. So stellte die Soziologin Rosemarie Nave-Herz bei einigen der gewollt kinderlosen Frauen durchaus einen Kinderwunsch fest. Sie kam zu dem Ergebnis, dass vor allem der Konflikt zwischen gleichrangigen Optionen – also Beruf und Kindern – die eigentliche verursachende Bedingung für die immer wieder erfolgende Verschiebung der Einlösung des Kinderwunsches und schließlich die Aufgabe dieser Pläne darstellt.
 

“Ich bin kein Muttertyp”

Frauen und Männer, die sich für ein Leben ohne Kinder entscheiden, haben im Vergleich zu Eltern einen stärkeren Wunsch nach Unabhängigkeit und eine stark ausgeprägte Erwerbs- und Berufsorientierung. Sie sehen sich nicht in der Lage, Beruf und Kinder unter einen Hut zu bekommen, und berichten, dass sie Angst haben, in ihrer beruflichen und privaten Selbstverwirklichung durch Kinder gefährdet zu werden. Für viele schließt sich eine Vereinbarung von Kindern und Berufstätigkeit aus, weil es nur wenige Möglichkeiten gäbe, beides miteinander zu verbinden.

Eine Gesprächspartnerin zum Beispiel entscheidet sich im Alter von 25 Jahren für eine anspruchsvolle berufliche Laufbahn und für ein Leben ohne Kinder. “Ich habe einfach die Entscheidung getroffen, entweder Beruf oder Familie. Da war ich noch sehr jung. Ich war in der Ausbildung und wollte einfach weiterkommen. Damals hatte ich die Möglichkeit, selbständig zu werden. Da stand ich dann vor der Frage, soll ich heiraten oder den Beruf weiterverfolgen. Und ich hab mich für den Beruf entschieden” .

Bei einigen der befragten Frauen wird weiterhin deutlich, dass ihr Bedürfnis nach Unabhängigkeit eng mit dem Versuch der Abkehr von der traditionellen Frauenrolle verknüpft ist. Die Wahrnehmung und das Ausbalancieren der eigenen Rolle als Frau im Spannungsfeld zwischen Tradition und modernen Vorstellungen spielen bei einigen Frauen eine wichtige Rolle für ihre Haltung zur Kinderfrage.
 

Die Rolle der Partnerschaft bei der Entscheidung für ein Leben ohne Kinder

Die Partnerschaft spielt natürlich eine große Rolle bei der Entscheidung für ein Leben ohne Kinder. Es gibt eine kleinere Gruppe von gewollt kinderlosen Frauen und Männern, die die Entscheidung gegen Kinder bereits sehr früh (bis Mitte 20) und zudem nicht innerhalb der Partnerschaft treffen. Bevor Beziehungen eingegangen werden, in denen Kinder ein Thema werden könnten, steht für diese Menschen ihre Entscheidung bereits fest. In der Forschung werden sie als Frühentscheider/in ( “early articulators” ) bezeichnet.

Die meisten Menschen treffen jedoch innerhalb der Partnerschaft die Entscheidung bezüglich der Kinderfrage. Häufig schiebt das Paar zunächst die Kinderpläne auf; das heißt, aus unterschiedlichen Gründen wird der Zeitpunkt “zum Schwangerwerden” immer wieder verlegt: Zunächst muss die Ausbildung abgeschlossen werden, anschließend wird gereist. Als nächstes muss ein sicherer Arbeitsplatz gefunden und schließlich vielleicht ein Haus gebaut oder eine Eigentumswohnung gekauft werden. Bis dahin kann schon einiges passiert sein: Die Paare können sich getrennt haben, oder es kann eine psychische oder körperliche Erkrankung eingetreten sein. Viele Paare geben auch an, dass sie sich wegen des hohen Stellenwertes der Partnerschaft gegen Kinder entscheiden. Einige schieben jedoch auch die Entscheidung so lange heraus, bis sie sich aus Altersgründen erledigt hat.

Unabhängig von der Art der Entscheidungsfindung – ob sie gemeinsam oder allein getroffen wurde, ob dieser Beschluss stärker von einem Partner ausging oder ob erst nach zahlreichen Gesprächen ein Konsens gefunden wurde – und unabhängig von der Beziehungsgestaltung waren sich die Frauen und Männer, mit denen ich sprach, darüber im Klaren, dass sich ihre Paarbeziehung mit einem Kind zwangsläufig geändert hätte. Die Kinderlosigkeit sei ein wichtiger Teil ihrer Beziehung. Ein Kind verändere eine Liebesbeziehung sehr stark; zu dritt sei es anders als zu zweit. Das belegen auch Studien. Plötzlich ist keine Zeit mehr am Wochenende, um bis mittags im Bett zu kuscheln; die Gespräche am Abend fallen weg, weil man zu müde ist oder weil einer der beiden Partner gerade “den kinderfreien Abend” hat; der Abend zu zweit muss minutiös geplant werden. Ein Kind fordert, und manchmal bleibt dann nicht viel Energie übrig für sich selbst, geschweige denn für den anderen und die Beziehung.

Der hohe Stellenwert, den die Paarbeziehung für gewollt Kinderlose hat, findet sich auch in der Begründung der Entscheidung für die Kinderlosigkeit wieder. “Ich hatte Angst, dass sich unsere Beziehung verändert, wenn wir weniger Zeit für uns haben. Dass sie nicht mehr so ist, wie sie jetzt ist” , erzählt eine Gesprächspartnerin. Die Befragten berichten, Sorge zu haben, durch Kinder könne sich die Qualität der Beziehung verschlechtern, so dass sie deutlich Abstriche machen müssten. Sie befürchten, die Nähe, die sie mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin verbindet, nicht in der gewohnten Form aufrechterhalten zu können, und dass das Kind sie entfremde und einen Keil zwischen sie treibe. Häufig haben sie dies im näheren Bekanntenkreis erlebt: “Meine beste Freundin hat ein Kind. Ich habe erlebt, wie sich das Kind auf ihre Beziehung ausgewirkt hat” erzählt eine andere der Frauen. “Seitdem sind sie nur noch am checken: Wer wann wo das Kind abholt, wer den Einkauf und den Haushalt und das Wickeln übernimmt. Die Beziehung besteht nur noch aus Organisieren. Ich glaube nicht, dass Kinder Paare stärker zusammenschweißen” , führt sie weiter aus.

Umgekehrt kann aber auch die Beziehung, die nicht funktioniert, die finanzielle oder emotionale Unsicherheiten in sich birgt bzw. keinen sicheren Rahmen für ein Leben mit Kindern bietet, ein Grund für die Entscheidung gegen Kinder sein. So war es zum Beispiel bei einer Gesprächspartnerin, die ihr Leben lang vorgehabt hatte, Kinder zu bekommen. Sie verliebte sich mit Anfang Dreißig in einen Künstler. Dieser – deutlich älter als sie – ist sich sehr sicher, keine Kinder zu wollen, da ihm seine finanzielle Situation zu unsicher erscheint. Für sie steht das Thema Kinder zunächst auch nicht so im Mittelpunkt ihres Lebens. Sie liebt diesen Mann und verschiebt das Thema auf einen anderen Zeitpunkt. Die beiden ziehen zusammen, und jeder lebt unabhängig von dem anderen von dem eigenen Gehalt. Immer mal wieder sprechen sie über die Möglichkeit, ein Kind zu haben. Mit ca. 35 Jahren wird der Frau klar, dass sie sich entscheiden muss – dass sie die Entscheidung zwischen Mann und Kind nicht weiter vor sich herschieben kann. Mit einem Kind – das weiß sie bereits – würde es für sie als Paar finanziell sehr knapp werden. Außerdem wäre sie vorwiegend für das Kind zuständig, da seine beruflichen Termine nicht mit einem Kind zu vereinbaren sind. Sie müsste ihre große Leidenschaft, das Reiten, aufgeben, da sie sich nicht mehr um das Pferd kümmern könnte. Das alles sind Bedingungen, die ihr Unbehagen bereiten. Bevor die beiden heiraten, überlegt die Frau längere Zeit, wie wichtig ihr die Partnerschaft und wie wichtig ihr der Wunsch ist, mit Kindern zu leben. Sie entscheidet sich für die Partnerschaft.

Ob Frauen und Männer in ähnlichen Situationen ihre Kinderlosigkeit als eigene Entscheidung betrachten oder ob sie sie in solchen Fällen als ungewollt erleben, hängt von ihrer Person ab und der Art, mit Ereignissen umzugehen.
 

Wie sehen die Beziehungen von kinderlosen Paaren aus? Gibt es Unterschiede zu denen von Eltern?

Die Beziehungen von kinderlosen Frauen und Männern sind sehr unterschiedlich. Die Vielfalt reicht von Paaren, die ihre Beziehung auf Distanz leben und große Freiräume in der Partnerschaft brauchen, bis hin zu solchen, die sehr enge, symbiotisch anmutende Beziehungen haben. Manche Paare betrachten sich als seelenverwandt, und andere meinen, sie hätten sich gefunden, da sie so gegensätzlich seien. Die gleichen Charakteristika finden sich auch bei Paaren mit Kindern. So gibt es Paare, die sich in ihrem Leben sehr ausschließlich aufeinander beziehen, und andere, deren Verbindung eher von Unabhängigkeit bestimmt ist.

Laut Studien unterscheiden sich Paare ohne Kinderwunsch von Paaren mit Kinderwunsch dadurch, dass sie einen stärkeren inneren Zusammenhalt aufweisen. Die bereits beschriebene sehr enge Beziehung einiger kinderloser Paare resultiert bei manchen auch aus ihrem Wunsch, kinderlos zu bleiben. Für andere Paare führen dagegen das Bedürfnis nach ausschließlicher Aufmerksamkeit und das Gefühl, den Partner nicht teilen zu wollen, zu einem starken Zusammengehörigkeitsgefühl. Diese Frauen und Männer haben große Erwartungen an ihre Zweierbeziehung, fordern viel Aufmerksamkeit und gegenseitiges Vertrauen und leisten in starkem Ausmaß “Partnerschaftsarbeit” , um das Gefühl des Aufgehobenseins, der Nähe und der Exklusivität der Beziehung herzustellen. Diese Bedürfnisse und Wünsche sind bei einigen Eltern wahrscheinlich auch vorhanden; ihre Erfüllung hängt aber in starkem Ausmaß von den Persönlichkeiten der Kinder, den Möglichkeiten der Kinderbetreuung und dem Partner ab.

Bei gewollt kinderlosen Paaren – so behaupten weitere Forschungsergebnisse – sind häufig das Gefühl zusammenzugehören und das Bedürfnis, gemeinsame Interessen zu haben, stärker ausgeprägt als bei Paaren mit Kindern. Sie beschreiben ein stärkeres Bedürfnis, sich innerhalb der Partnerschaft intellektuell auszutauschen, und verfolgen intensiver die eigenen Interessen und beruflichen Ziele. Auch streben sie in stärkerem Ausmaß gleichberechtigte Beziehungsformen an und fordern fortschrittliche Rollen von ihren Partnern und Partnerinnen. Zudem gehen Frauen ohne Kinder häufiger als Mütter zusammen mit ihren Partnern außerhäuslichen Aktivitäten nach und verbringen insgesamt mehr Zeit mit ihren Partnern. Auch finden sich bei gewollt kinderlosen Frauen im Vergleich zu Müttern höhere Ansprüche bzw. eine geringere Kompromissbereitschaft in der Partnerschaft. Werden ihre Erwartungen nicht erfüllt, trennen sich die Frauen eher von den jeweiligen Partnern, als dass sie Kompromisse eingehen.

Aber ist dieser Lebens- und Beziehungsstil Ursache oder Folge der Entscheidung zur Kinderlosigkeit? Denn eines ist klar: Wenn ein Paar ein Kind oder mehrere Kinder hat, ist meistens wenigstens ein Partner zeitweise eingeschränkt, die eigenen Interessen und beruflichen Ziele zu verfolgen. Das Paar mit Kindern wird weniger ausgehen können – oder es wird nur einer von beiden ausgehen können, da der andere auf das Kind aufpassen muss. Vielleicht können sie einmal in der Woche zusammen weggehen – vorausgesetzt, sie haben ausreichend Geld für Babysitter oder bereitwillige Helfer. Wer Kinder hat, muss insgesamt mehr Kompromisse im Leben machen – und das gilt natürlich auch für die Beziehung. Die geschlechterspezifische Arbeitsteilung setzt sich auch heute noch nach der Geburt von Kindern durch.

Insgesamt könnte es also sein, dass keine Unterschiede zwischen Eltern und Kinderlosen im Hinblick auf Vorstellungen bezüglich der Beziehungsgestaltung bestehen und dass die in der Praxis beobachteten Unterschiede vielmehr als Folgen verschiedener Lebensstile zu erklären sind. In der Literatur wurde häufig vermutet, kinderlose Ehen wären unglücklicher und würden häufiger geschieden. Jüngere Studien finden dagegen, dass kinderlose Paare mit ihrem Leben genauso zufrieden sind wie Paare mit Kindern. Auch in meiner Studien fanden sich keine Unterschiede in der Partnerschaftszufriedenheit zwischen den gewollt kinderlosen Paaren und den Eltern. Es gab Paare, die zufrieden waren in ihrer Partnerschaft, und solche, die sich trennten. Bei den Paaren, die sich trennten, war das Kinderthema nicht ausschlaggebend für die Trennung oder Scheidung. Es gab eine Vielzahl anderer Gründe für die Trennungen, wie in Ehen oder Partnerschaften mit Kindern auch. Die höheren Scheidungsraten bei kinderlosen Paaren, von denen in einigen Studien berichtet wird, könnten auch darauf zurückgeführt werden, dass es für kinderlose Paare schlichtweg einfacher ist, sich zu trennen, da eine Trennung für Kinder enorm belastend ist.

Was passiert eigentlich, wenn einer der Partner Kinder will und der andere Partner nicht? Studienergebnissen zufolge besteht bei knapp der Hälfte der Paare Einigkeit im Hinblick auf die Entscheidung zur Kinderlosigkeit; bei der anderen Hälfte hat sich ein Partner gegen Kinder entschieden, während der andere Partner unentschlossen ist. Offene Uneinigkeit ist bei der Entscheidung zur Kinderlosigkeit zwischen Paaren selten; am häufigsten tritt sie auf, wenn Ehemänner ihre Frauen zur Kinderlosigkeit überreden wollen. Oft äußern Frauen ihr Votum zur Kinderfrage, das dann von den Männern aufgegriffen und unterstützt wird. Aber Männer der heutigen Generation (Geburtsjahrgänge 1960 aufwärts) machen sich mittlerweile mehr Gedanken, ob sie Kinder haben wollen oder nicht, als ihre Vorgänger und kommen immer häufiger zu der Entscheidung, keine Kinder haben zu wollen.

Wenn einer der Partner sich schon in jungen Jahren gegen Kinder entschieden hat, ist es schwieriger, zu einem Konsens innerhalb der Partnerschaft zu kommen, als wenn der andere Partner unsicher ist oder eventuell Kinder möchte. Meist ist es der Mann, der schon früh weiß, dass er keine Kinder will, und die Frau ist zunächst unsicher. Im Laufe der Zeit wird eventuell ihr Kinderwunsch deutlicher, und sie wird sich immer sicherer, Kinder zu wollen. Dann wird es schwierig. Ist der Partner doch noch umzustimmen? Oft tritt dann eine Phase ein, in der das Kinderthema zunächst häufiger besprochen wird.

Der Konflikt um die Kinderfrage kann leicht eskalieren, weil die Positionen der beiden Partner sich zunehmend polarisieren. Nehmen wir hier einmal den gängigeren Fall an, dass die Frau den Kinderwunsch hat und der Mann unsicher oder entschlossen ist, keine Kinder haben zu wollen. Es passiert nun häufig, dass die Frau im Zuge der Auseinandersetzung und der zunehmenden Konflikteskalation ihre eigenen Ambivalenzen zum Kinderthema gar nicht mehr wahrnimmt. Der Mann vertritt hingegen aus Trotz und aus der Gesprächsdynamik heraus immer vehementer das Nein zur Kinderfrage.

In solchen Situationen ist es unter Umständen hilfreich, das Thema zunächst eine Weile ruhen zu lassen und die eigene Haltung zu dieser Frage zu überprüfen. Ist der Konflikt entschärft, kommt es bei einigen Paaren zu überraschenden Wendungen. Plötzlich entwickelt der Mann einen Kinderwunsch, oder es kommt zu einer ungeplanten Schwangerschaft und der Mann wird ein “absoluter Kindernarr” . Passiert derartiges nicht, kommt eine Phase für diese Paare, in der tatsächlich jeder für sich entscheiden muss, wie es weitergehen soll. Oft ist es die Frau, die sich zwischen der Partnerschaft und ihrem Wunsch, Kinder zu haben, entscheiden muss. Diese Entscheidung ist schwierig, zumal die Frau weder weiß, wie ihr Leben mit Kindern später aussehen könnte – hat sie sich da nicht nur in eine Idee verrannt und völlig falsche Vorstellungen? – noch einen Partner gefunden hat, mit dem sie diesen Lebenstraum nun realisieren kann. Aber wenn sie sich gegen Kinder entscheidet und es später bitter bereut? Oder wenn sie sich in fünf Jahren dann doch von ihrem jetzigen Partner trennt und dann sich und ihm schwere Vorwürfe macht?

Was tun? Weder in die eine noch in die andere Richtung können einander entgegen gesetzte Lebenspläne zusammengebracht werden. Das heißt, es nützt weder dem einen Partner, der Kinder will, sich von diesem Lebensplan abbringen zu lassen, noch dem anderen Partner, sich zu Kindern überreden zu lassen. Die Entscheidung muss selbstverantwortlich jeder für sich selbst zu treffen versuchen, um die Wahrscheinlichkeit einer späteren Belastung der Beziehung durch Vorwürfe und Klagen gering zu halten. Wie auch immer die Entscheidung ausfällt, ein Preis wird für sie zu zahlen sein: Entweder geht die Beziehung auseinander oder man macht Kompromisse zugunsten der Partnerschaft. Die Tragweite einer Entscheidung gegen Kinder ist genauso groß wie die Entscheidung dafür – beide lassen sich ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht wieder rückgängig machen.

Was können Entscheidungshilfen sein? Betroffene schildern als Strategien und Schritte zur Entscheidungsfindung, dass sie Gespräche mit Eltern gesucht haben und eine eigene Auseinandersetzung mit der Kinderfrage bewusst angegangen sind, indem sie zum Beispiel eigene kurzfristige und langfristige Ziele geklärt, das Pro und Contra in der Kinderwunschfrage bestimmt oder sogar ein Leben mit Kind ausprobiert haben, indem sie sich ein Kind “ausgeliehen” haben.

Einige Paare kommen zu einer Entscheidung durch den Beschluss einer so genannten “legitimen Entscheidungsautorität” . In diesem Fall wird die stärkere Betroffenheit von Müttern durch Elternschaft berücksichtigt und deshalb der Frau zugestanden, dass ihre Präferenzen zur Kinderfrage stärker ins Gewicht fallen als die Einstellung des Mannes. Steht einmal die Entscheidung fest, vermeiden einige Menschen einen Partner mit Kinderwunsch, also jemanden, der potentiell ihre Entscheidung wieder in Frage stellen könnte und bei dem die Gefahr besteht, dass eine Auseinandersetzung mit diesem Thema eingefordert wird.

Leben ohne Kinder: Lebensziele und Lebensgefühle

“Was wäre ich ohne meine Kinder?” Diesen Satz hört man ab und an von Eltern. Kinder erfüllen viele Funktionen im Leben von Eltern. Sie bieten zum Beispiel Struktur: Sobald man Kinder hat, erhält das Leben automatisch “eine Form” . Für einige Eltern sind damit die Fragen nach den eigenen Wünschen im Leben, nach dem Lebenssinn erledigt; es fällt ihnen leichter, die Verantwortung für das Leben eines Kindes zu übernehmen, als für das eigene. Andere “benutzen” Kinder, um das Risiko nicht einzugehen, sich beruflich bewähren zu müssen, oder als Ausrede für ein berufliches Scheitern.

Weiterhin garantieren Kinder einen gewissen Kontakt: Eltern werden selten einsam. Kinder sind die Verbindung zur jüngeren Generationen; man hat das Gefühl, an der Weiterentwicklung der Welt teilzuhaben, weil die Perspektive der Jüngeren transparent bleibt. Einige Eltern meinen, Kinder ermöglichen es, einen inneren Wachstumsprozess zu durchschreiten – mit Kindern könnten sich Erwachsene weiterentwickeln und lernen, die Welt mit anderen Augen wahrzunehmen. Auch können sich Menschen mit Kindern bestimmte Bedürfnisse erfüllen: Kinder bieten ihnen die Gelegenheit, ihrem Wunsch nach Fürsorge nachzukommen. Und natürlich erhoffen sich viele Eltern von Kindern einen Beistand im Alter oder haben die Vorstellung, über die eigenen Kinder nach dem Sterben weiter zu leben.

Selbstverständlich erfüllen Kinder noch andere Bedürfnisse, und diese sind zum Teil individuell sehr verschieden. An dieser Stelle sollten nur einige angedeutet werden – diese Aufzählung erhebt nicht den Anspruch, vollständig zu sein, da dies nicht das Thema des Artikels ist.

Menschen – sowohl Eltern als auch Kinderlose – haben in unterschiedlichem Ausmaß die oben skizzierten Bedürfnisse. Diese können über Kinder ausgelebt werden; aber natürlich bestehen auch andere Möglichkeiten, den genannten Bedürfnissen nachzukommen. Von diesen Alternativen machen Kinderlose – aber auch Eltern – Gebrauch.

Alternativen zu einem Leben mit Kindern

Kinderlose entwickeln Alternativen zu einem Leben mit Kindern. Vielfach sehen sie, dass sie mit der Entscheidung gegen Kinder eine Möglichkeit im Leben verpasst haben, aber auch vieles gewonnen haben. Vielfach sind es berufliche Ziele, die sie mit Kindern nie erreicht hätten. Das können ferner Auslandsaufenthalte sein, bei denen Kinderlose Eindrücke und Erfahrungen gesammelt haben, die prägend für ihr weiteres Leben geworden sind. Andere wären nie so viel gereist, hätten keine Musik- oder Schauspielkarriere einschlagen können und keine Bücher geschrieben.

Für manche Kinderlose wiederum liegt der Schwerpunkt auf ihrer persönlichen Entwicklung oder auf den tiefen zwischenmenschlichen Beziehungen, die sie eingehen konnten, weil sie sich anderen Menschen in einem Maße widmen konnten, wie es Eltern oftmals nicht mehr möglich ist, wenn sie Kinder versorgen müssen. Für einige Kinderlose ist der Wunsch, Zeit für sich zu haben, sehr wichtig: sich Zeit für die Klärung eigener Lebensthemen nehmen zu können oder die Möglichkeit zu haben, sich den eigenen Wünschen und Bedürfnissen widmen zu können und sich nicht – wie schon so häufig im Leben – nach den Erwartungen, Bedürfnissen und Wünschen anderer richten zu müssen.

Keine Kinder zu haben, bedeutet auch, dass niemand die ungelebten Träume weiterleben muss, niemand anfängt, das zu tun oder zu Ende zu führen, was ewig getan oder begonnen sein wollte. Frauen und Männer ohne Kinder müssen tatsächlich früher und klarer den Dingen ins Auge blicken: Sie müssen ihre Träume, Pläne und Wünsche alleine zu Ende führen oder sich von ihnen verabschieden. Es gibt niemanden, an den die eigenen Erwartungen weitergegeben werden können, – niemanden, der stellvertretend Dinge einlöst, die man sich nicht eingestanden hat, die man nicht gewagt, nicht erreicht, nicht geschafft hat. Eltern trösten sich häufig über diese Enttäuschungen hinweg, indem die Kinder die eigenen Träume realisieren oder eigene Fehlschläge ausgleichen sollen. Kinderlose sind hier direkter, früher und deutlicher auf sich selbst zurückgeworfen und mit der eigenen Endlichkeit konfrontiert.

Das Bedürfnis nach Kontakt befriedigen viele Kinderlose – wie Eltern natürlich auch – durch intensive Partnerschaften bzw. durch Freundschaften. Für einige kinderlose Frauen und Männer sind Freunde tatsächlich eine Art Familienersatz – im Sinne eines Kreises von Menschen, zu denen sie sich zugehörig fühlen, mit denen sie vertraut umgehen und bei denen sie ihren Platz im Leben gefunden haben. Freunde und Geschwister “ersetzen” Kinder und sorgen in Zeiten von Krisen für Trost und Unterstützung.

Viele kinderlose Frauen und Männer suchen auch explizit den Kontakt zu Kindern. Als Alternativen zu leiblichen Kindern pflegen kinderlose Frauen und Männer häufig sehr intensive Beziehung zu Nachbarskindern, Nichten und Neffen, Patenkindern oder Kindern von Freunden und Freundinnen. Viele Kinderlose suchen den Kontakt zu Kindern, weil sie die Verbindung zur nächsten Generation halten wollen. Die berufliche Tätigkeit ist für sie eine weitere Möglichkeit, um diesen Bogen zu spannen (z.B. Ausbildung von Lehrlingen).
 

Anmerkung

Zum Thema ist von der Autorin im Rowohlt Verlag das Buch Leben ohne Kinder. Wenn Frauen keine Mütter sein wollen erschienen.
 

Autorin

Dr. Christine Carl, Psychologische Psychotherapeutin

Universitätsklinik Freiburg
Abt. für Psychiatrie und Psychotherapie
Hauptstr. 5
79104 Freiburg

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Erstellt am 21. Oktober 2004, zuletzt geändert am 3. März 2010

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