Wie finde ich den richtigen Kinderarzt?

Gmünder ErsatzKasse (GEK)

Jedes Kind braucht einen Kinderarzt. Der Kinderarzt ist nicht nur da, um Ihr Kind zu behandeln, wenn es krank ist. Er sollte auch in Fragen, die über den Bereich der Medizin hinausgehen, Ihr Berater sein. Es ist erforderlich, dass Sie ständigen Kontakt zu ihm halten. Der Kinderarzt wird Sie und Ihr Kind viele Jahre lang begleiten. Er zeigt Ihnen, wie Sie bestimmte Dinge machen müssen. Er schlägt zum Beispiel vor, wie die Hausapotheke für das Baby zu ergänzen ist und gibt Ihnen wichtige Ratschläge für die Ernährung und Babypflege.

Jeder hat seine eigenen Vorstellungen von einem guten Kinderarzt: Arzt oder Ärztin, Alter des Arztes, medizin-technischer Stand der Praxis, Haltung zu naturheilkundlichen Verfahren etc. In erster Linie ist wichtig, dass Sie ihm vertrauen. Trotz aller Unterschiede gibt es einige wichtige Anregungen, die Ihnen die Wahl des richtigen Kinderarztes erleichtern können:

Dauerhaftigkeit

Wählen Sie Ihren Kinderarzt mit Bedacht. Es sollte möglichst eine “Verbindung” für lange Zeit sein. Je länger und besser der Kinderarzt Ihr Kind und dessen Umfeld kennt, desto besser kann er handeln und ist auch das Vertrauensverhältnis. Im Prinzip ist der Kinderarzt der Hausarzt Ihres Kindes, der es meist bis in die Pubertät begleitet.

Sprechzeiten zusätzlich nach Vereinbarung

Für Notfälle ist es nicht unwichtig, dass Ihr Kinderarzt ggf. auch Hausbesuche macht, oder Sie ihn, wenn unbedingt nötig, am Wochenende aufsuchen können. Fragen Sie danach.

Empfehlung

Mütter, die Sie in Geburtsvorbereitungskursen, Still- oder Schwangerengruppen kennen lernen, können Ihnen sicherlich Empfehlungen geben. Lassen Sie sich schildern, was diese gut und weniger gut am vorgeschlagenen Kinderarzt finden. Auch Säuglingsschwestern in der Klinik kennen Kinderärzte aus Gesprächen mit anderen Müttern, die dort schon Kinder geboren haben. Außerdem kennt vermutlich auch Ihr Gynäkologe einen guten Kinderarzt.

Nähe

Die Praxis des Kinderarztes sollte für Sie nicht allzu weit entfernt liegen. Selbst wenn der Arzt noch so gut ist, wird es für Sie zur nervlichen Tortur, wenn Sie mit Ihrem kranken Baby z. B. über eine Stunde Fahrt im Auto vor sich haben. Darüber hinaus ist es auch für das Kind eine unnötige Belastung.

Wie am Fließband?

Wenn Sie das Gefühl haben, der Kinderarzt nimmt sich keine Zeit für das Baby und beantwortet auch Ihre Fragen nicht ausführlich oder womöglich gar nicht, dann teilen Sie ihm diesen Eindruck mit. Darauf sollte er positiv reagieren. Er muss sich in Ruhe mit dem Kind und den Fragen der Eltern auseinandersetzen können.

Zweifel

Wenn Sie kein Vertrauen mehr in den gewählten Arzt haben oder Ihnen Zweifel kommen, denken Sie über einen Wechsel des Kinderarztes nach. Oftmals hilft jedoch vorher ein offenes Gespräch mit ihm. Teilen Sie dem Arzt Ihre Bedenken mit. Meist hilft eine solche Aussprache, das Vertrauensverhältnis wieder herzustellen.

Spezialisten

Manchmal ist es nötig, zusätzlich zum Kinderarzt einen Spezialisten zu Rate zu ziehen. Auch im Bereich der Kinderärzte sind diese zu finden (Kinderpsychiater, -neurologen, -kardiologen). In aller Regel wird Ihr Kinderarzt Sie zu einem solchen Spezialisten schicken, wenn entsprechende Situationen auftreten.
 

Quelle

Gmünder ErsatzKasse (GEK): Baby-Tagebuch – Meine ersten 365 Tage
 

Erstellt am 11. Juli 2007, zuletzt geändert am 7. April 2010

Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz
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