Kinder sicher im Netz: Schutz im digitalen Ozean

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Eltern sollten ihre Kinder auf die digitale Welt vorbereiten - dazu gehört auch das sichere Surfen im Internet. Für den Schutz des Nachwuchses vor ungeeigneten Inhalten gibt es einige Hilfestellungen.

Das Internet fasziniert jung und alt. Ein Alltag ohne das World Wide Web ist kaum noch denkbar. Eltern fragen sich deshalb, wie sie ihre Kinder am besten ans Internet heranführen können.

Chancen und Risiken

Nicht wenige Inhalte sind für Kinder und Jugendliche ungeeignet, manche auch gefährlich. Denn bei allen Chancen ist die digitale Welt auch eine Plattform für Cyber-Mobbing, sexualisierte Inhalte oder sogar grausame Gewaltdarstellungen.

Digitale Angebote können Kinder dazu verleiten, sich im Internet zu verlieren, persönliche Daten preiszugeben oder etwas zu kaufen. Unbestritten ist daher: Kinder und Jugendliche brauchen Schutz im Netz.

Frühe erste Schritte

Immer mehr Kinder entdecken das Internet heute schon sehr früh. Vor allem Soziale Netzwerke und Kommunikationsdienste stehen hoch im Kurs. Laut Studien besitzen schon die meisten 12-Jährigen ein Smartphone.

Umso wichtiger ist es, dass Eltern die ersten Schritte ihrer Kinder in der virtuellen Welt aktiv begleiten. Dazu gibt es mittlerweile zahlreiche Hilfs- und Informationsangebote sowie spezielle kindersichere Seiten im Internet. Einige werden hier beispielhaft vorgestellt.

Spätestens mit Schulbeginn wird die Internetnutzung für Kinder zum Alltag. Rund 75 Prozent der 3- bis 15-Jährigen sind regelmäßig online. Schon die Mehrheit der ganz Kleinen (3-5 Jahre) nutzt etwa ein Tablet, mehr als jeder Vierte davon teilweise unbeaufsichtigt. Gleichzeitig spricht weniger als die Hälfte der Eltern mit ihren Vorschulkindern über Gefahren im Netz. Bei den 6- bis 9-Jährigen wurde jeder Fünfte (21 Prozent) nicht über die Risiken aufgeklärt. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik.

Informationsangebote für Eltern

Die Initiative "SCHAU HIN! Was Deine Kinder machen" liefert praktische Tipps für den kindgerechten Umgang mit Medien. Eltern haben die Möglichkeit, Fragen an einen Mediencoach zu stellen oder eine Beratungsstelle zu recherchieren. Die Seite enthält außerdem einen Onlinetest für Eltern oder ein Medientraining für die ganze Familie.

Sichere Webseiten

Informationen für Eltern gibt es auch auf der Seite "Deutschland sicher im Netz". Hier ist eine Liste mit vielen kindersicheren Seiten zu finden. Das Portal "klicksafe.de" bietet Kindern, Jugendlichen sowie Eltern und Pädagogen Tipps zu Sicherheitsthemen an.

Kindgerechte Suchmaschinen

Das Angebot an kindersicheren Seiten wächst. Ein Beispiel ist die Seite "fragFinn.de". Diese kindgerechte Suchmaschine öffnet einen sicheren Surfraum, in dem sich Kinder nur auf freigegebenen Seiten bewegen können.

Dazu muss unter anderem einer Kinderschutzsoftware installiert werden, die kostenlos zur Verfügung steht. Eine weitere bewährte Suchmaschine für Kinder ist "blinde-kuh.de".

Eigene Webseite bauen

Auf der Seite "meine-startseite.de" können Eltern mit ihren Kindern eine eigene Startseite bauen. Sie kann immer neu und altersgerecht gestaltet werden. So bietet sie Kindern einen geeigneten Einstieg ins Internet und Jugendlichen den Zugang zu aktuellen Informationen, sicheren Kommunikationswegen.

Die Kinder-Videoplattform "juki.de" wiederum hat für Kinder zwischen acht und zwölf Jahren altersgerechte Videos parat. Dort kann man auch eigene Beiträge hochladen.

Sicherheit, Schutz und Privatsphäre

Trotz kindgerechter Angebote bleibt die aktive Rolle der Eltern unverzichtbar. Die Broschüre "Ein Netz für Kinder" möchte Eltern dabei helfen. Sie zeigt Wege auf, um die Werte "Sicherheit, Schutz und Privatsphäre" im Familienleben umzusetzen - online und offline.

Wichtig ist, dass sich Eltern für die digitalen "Entdeckungen" ihrer Kinder interessieren, mit ihnen offen über Gefahren sprechen und auch mit ihrer persönlichen Internetnutzung Vorbild sind.

Quelle

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
 

eingestellt am 13. September 2016

Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz
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