Wie gesund sind Frucht­zwerge, Mons­terbacke & Co?

Viel Zucker, Fett und Kalorien – einige Fertigdesserts für Kinder sind eher Süßig­keiten. Die Stiftung Warentest hat 25 Puddings, Joghurts, Quark- und Frisch­käse-Desserts aus dem Kühl­regal getestet, unter anderem von Danone, Dr. Oetker und Ehrmann. Fünf bekommen schlechte Noten wegen zu viel Zucker. Eins ist mangelhaft, weil es zu viel Fett enthält. Fast jedes zweite Dessert können die Tester aber als Nachtisch oder Snack empfehlen.

Im Test: Frucht­zwerge, Mons­terbacke & Co

Fertigdesserts aus dem Kühl­regal treffen den Nerv von Kindern – mit aufgedruckten Bildern von Zeichentrick­film-Idolen wie Biene Maja und Eis­prinzessin, mit Namen wie „Frucht­zwerge“ und „Mons­terbacke“ – und mit ihrem Geschmack. Sie schme­cken süß, oft kräftig nach Früchten oder Schoko und sind cremig. Doch von den 25 Produkten im Test bewerten die Tester fünf eher als Süßig­keiten, weil ein Kind sich mit einem Becher reichlich Fett, Zucker und Kalorien einverleibt: grenz­wertig viel – in einem Fall sogar zu viel – für einen Nachtisch oder einen Snack zwischen­durch.

Puddings, Joghurts, Quark- und Frisch­käse-Zubereitungen

Neben Joghurts mit und ohne Topping haben wir Quark- und Frisch­käse-Zubereitungen, Puddings und eine Götterspeise getestet. Unter den zwölf guten Produkten im Test trumpft vor allem eine Produkt­gruppe auf. Dabei zeigt sich, dass kleine Becher für unser Haupt­kriterium „Ernährungs­physiologische Qualität“ tendenziell Vorteile bringen. Immerhin drei Produkte schaffen trotz großer Portionen in vergleichs­weise großen Bechern noch eine gute Gesamt­note. Die Tester gingen bei ihrer Bewertung davon, aus, dass jüngere Kinder einen Becher als Portion essen und ältere Kinder ab 7 Jahren von kleinen 50- bis 60-Gramm-Bechern durch­aus zwei.

15 Prozent der Kinder und Jugend­lichen haben Überge­wicht

Eltern sollten beim Einkaufen von Kinder­desserts auf die Nähr­werte achten und die Produkte nicht im Über­maß anbieten. Wenn Nachtisch oder Zwischenmahl­zeiten regel­mäßig zu üppig ausfallen, bleibt aus ernährungs­physiologischer Sicht zu wenig Spielraum für eine ausgewogene Haupt­mahl­zeit oder Obst zwischen­durch. Die Produkte können dann ein dickes Problem befeuern: Laut Robert-Koch-Institut sind in Deutsch­land etwa 15 Prozent der Kinder überge­wichtig.

Natur­joghurt mit Früchten nicht zu toppen

Fertige Kinder­desserts gehören zu den verarbeiteten Lebens­mitteln. Alle Produkte im Test enthalten Zusatz­stoffe und zugesetzten Zucker, die meisten noch extra Aromen. Der Frucht­anteil vieler Frucht­desserts liegt gerade einmal bei sechs Prozent. Natürlich geht anders: Wenn Kinder Natur­joghurt mit ungesüßten Beeren oder unbe­handelten Quark mit Apfelmark und Mandeln essen, nehmen sie keinen zugesetzten Zucker auf und gewöhnen sich an den Geschmack von Originalfrüchten. Außerdem liefern Obst und Nüsse noch weitere wichtige Nähr­stoffe wie Ballast­stoffe, sekundäre Pflanzen­stoffe und ungesättigte Fett­säuren. Mehr Infos dazu in unserem Testbe­richt.

Quelle und weitere Informationen

Stiftung Warentest