„Es geht auch ohne Elterntaxi!“

Am 20.09.21 beginnen in ganz Deutschland die Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“, zu denen der ökologische Verkehrsclub VCD und das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) gemeinsam mit dem Verband Bildung und Erziehung (VBE) aufrufen. Unter dem Motto „Es geht auch ohne Elterntaxi!“ legen zehntausende Kinder im Aktionszeitraum vom 20. September bis 01. Oktober ihren Weg zur Schule oder zum Kindergarten zu Fuß, mit dem Roller oder dem Fahrrad zurück.

Kein Sportunterricht, kein Vereinstraining, kein Freizeitsport mit Freund/innen – und das über Monate. Durch die COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen Infektionsschutzmaßnahmen haben sich Kinder und Jugendliche in den vergangenen Monaten noch weniger bewegt als vor der Pandemie. Daher ist es jetzt umso wichtiger, dass sie möglichst viele Wege aktiv an der frischen Luft zurücklegen: zu Fuß, auf dem Rad oder mit dem Roller. Mit den Aktionstagen „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ wollen der ökologische Verkehrsclub VCD und das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) gemeinsam mit dem Verband Bildung und Erziehung (VBE) Kinder, Eltern und Beschäftigte im Bildungsbereich dazu ermuntern, mit Projekten und Initiativen zu zeigen, dass es auch ohne „Elterntaxi“ geht.

Britta Ernst, Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Schirmherrin der Aktionstage: „Mit den Aktionstagen „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ wollen wir den Weg zu Bildungseinrichtungen sicherer machen. Ob zu Fuß, mit dem Rad oder dem Tretroller: Wichtig ist, dass Kinder Selbstvertrauen und Selbstständigkeit im Straßenverkehr erlangen. Sie lernen, ihre Umwelt bewusster wahrzunehmen und auf sie zu reagieren. Die Akzeptanz der Eltern und das Vertrauen in ihre Kinder wachsen. Als Schirmherrin der Aktionstage freut es mich deshalb sehr, dass sich viele Schulen und Lerngruppen an den Aktionstagen beteiligen. Ich wünsche allen Kindern auf ihrem Weg zur Schule oder Kita eine bewegte Zeit.“

Ideen zur Gestaltung der Aktionstage

Die Website der Aktionstage bietet viele Ideen, wie Eltern, Schulen und Kitas den Aktionszeitraum bunt und kreativ gestalten können. Mit einem gemeinsam entwickelten Fragebogen können Kinder beispielsweise ihren eigenen Schulweg überprüfen. Der Fragebogen dient dazu, Sicherheitslücken auf dem Schulweg zu identifizieren. Bei gefährlichen Stellen können dann beispielsweise neue Sicherheitsvorkehrungen gemeinschaftlich angebracht werden. Eine andere Idee ist das Texten eines eigenen Rap-Songs, mit dem die Schüler/innen und das Lehrpersonal noch vor der ersten Stunde auf falsch parkende Elterntaxis aufmerksam machen und diese auf charmante Art darauf hinweisen können, den ausgewiesenen Elternparkplatz zu nutzen. Auch Kinder, die einen sehr weiten Schulweg haben, können bei den Aktionstagen mitmachen und den eigenen Schulweg aktiver gestalten. Sie können sich beispielsweise vom Schulbus nicht direkt zur Schule, sondern zu Laufbusstationen im Umkreis bringen lassen und den Rest des Weges gemeinsam zu Fuß bewältigen.

Enie van de Meiklokjes, Botschafterin der Aktionstage: „Es gibt bei eigentlich jedem Wetter fast nichts Schöneres, als den Tag mit ein bisschen Bewegung draußen an der frischen Luft zu starten. Und genau deshalb sollten Kinder möglichst zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Roller zur Schule oder in den Kindergarten kommen und eben nicht mit dem Elterntaxi. Laufen, radeln und rollern macht viel Spaß und gesund ist es auch noch. Denn es stärkt die Abwehrkräfte und beugt Haltungsschäden und Übergewicht vor. Zudem können die Kinder auf dem Schul- oder Kitaweg gemeinsam mit ihren Freundinnen und Freunden vieles erleben und besprechen, Quatsch machen und lachen. Sie nehmen ohne Elterntaxi ihre Umgebung bewusster wahr und lernen, sich selbstständig im Verkehr zu bewegen. Das lernen sie nicht auf der Rückbank im Auto.“

Weitere Informationen

Quelle

Deutsches Kinderhilfswerk e.V.