Gib 8 - Spielerisch Unfällen vorbeugen

Unfallprävention ist ein Thema, das sich gut in den Alltag einer KiTa integrieren lässt. Mit verbesserter Risikokompetenz und mehr Bewegungssicherheit können viele Unfälle vermieden werden, bei denen sich Kinder schwer verletzen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (BAG) hat deshalb in Zusammenarbeit mit KiTa-Fachkräften gefördert durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) die Toolbox „GIB 8 – Unfallprävention für den KiTa-Alltag“ entwickelt.

„Mit Hilfe der Toolbox können Erzieherinnen und Erzieher das Thema Unfallprävention im KiTa-Alltag spielerisch und kindgerecht vermitteln und das Verhalten von Kindern in Gefahrensituationen üben“, erklärt Andreas Kalbitz, Geschäftsführer der BAG.

Kernstück der Toolbox sind 64 Spiel- und Aktionskarten, die sich acht Schwerpunktthema widmen. Dabei geht es unter anderem um Stürze, Vergiftungen, Gefahren, die am Wasser lauern sowie um das Erlangen einer individuellen Risikokompetenz.

Zu jedem Thema gibt es verschiedene Spiele und Aktionen, die Kinder von drei bis sechs Jahren einfach und ohne lange Vorbereitung an das Thema Sicherheit heranführen. Darüber hinaus enthält die Toolbox Arbeitsblätter und Arbeitshilfen, Informationsmaterial zur Elternansprache sowie Adressen und Links zu weiterführenden Informationen.

Prof. Dr. Freia De Bock, Abteilungsleiterin für den Bereich Kindergesundheit in der BZgA, erklärt: „Die altersgerechte Förderung der Bewegungsfreude und -koordination und der Risikowahrnehmung sind grundlegende Bausteine in der Unfallprävention – in der Kita und zu Hause. Sie gibt Kindern ein gutes und sicheres Körpergefühl und Selbstvertrauen.“

Die BZgA sieht in der neuen Toolbox eine vielversprechende neue Arbeitshilfe zur Unfallprävention in der für Kinder zentralen Lebenswelt Kita. Wichtig ist der BZgA auch, dass gleichzeitig Eltern mit konkreten Tipps angesprochen werden, wie sie die häusliche Umgebung und die alltäglichen Aktivitäten in der Familie noch kindersicherer gestalten können.

Kleinere Unfälle und Missgeschicke sind in der kindlichen Entwicklung kaum zu vermeiden, schwere Unfälle allerdings müssen unbedingt verhindert werden. Wie dringend dieses Anliegen ist, beweist die Zahl von rund 1,84 Millionen Kindern, die sich Jahr für Jahr so schwer verletzen, dass sie ärztliche Hilfe benötigen. Die Mehrzahl der Unfälle ereignet sich zu Hause. Auch in KiTas kommt es immer wieder zu Situationen, bei denen Kleinkinder sich ernsthaft verletzen. Die KiTa ist deshalb ein wichtiger Ort, um möglichst viele Kinder und Eltern zu erreichen und auf das Thema aufmerksam zu machen.

Auf der Website gib8.kindersicherheit.de können Sie die Toolbox kostenfrei bestellen und finden darüber hinaus weitere Informationen.

Quelle

Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V.