ZYND: Portal für berufliche Orientierung

Das neue Portal „zynd“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) begleitet Jugendliche und pädagogische Fachkräfte bei der Berufsorientierung. Mit spielerischen Tools, die zwischen Games und klassischen Lernangeboten angesiedelt sind, fördert „zynd“ Selbstreflexion und Entscheidungsfindung. Die Plattform bietet Fachkräften zudem Materialien und Kommunikationsmöglichkeiten zur gezielten Unterstützung junger Menschen.

Der Übergang von der Schule in den Beruf ist ein Prozess, den es zu begleiten gilt. Bei der Berufsorientierung sollen sich Jugendliche einerseits ihrer Interessen und Kompetenzen bewusst werden. Andererseits müssen sie diese mit den sich ständig ändernden Anforderungen der Arbeitswelt abgleichen und ihre Entscheidungen entsprechend abwägen. Vor diesem Hintergrund versteht sich das neue Portal „zynd“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) sowohl als Angebot für Jugendliche als auch und vor allem für pädagogische Fachkräfte – denn deren Anliegen ist es, junge Menschen im Prozess der beruflichen Orientierung erfolgreich zu unterstützen.

Bei der Eröffnung des „Sommers der Berufsausbildung“ am 28. Mai hat die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger offiziell den Online-Gang von „zynd“ eingeläutet. Das Portal war im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) entwickelt worden.

„zynd“? 

Das steht für den Startschuss in eine wichtige Phase, den Anstoß, das Aktivwerden. Es geht darum, auf der Suche nach einem beruflichen Weg irgendwann für etwas zu „brennen“; es geht um das Feuer, das im Zweifel zu entfachen ist. Und der Name ist auch Programm für das Angebot dahinter, das junge Menschen auf verschiedenen Ebenen „entflammen“ lassen soll – bei der Ansprache, der Gestaltung sowie der technischen Umsetzung zielgruppengerechter Medieninhalte.

Bei der Fachkräftesicherung kommt qualitätsgesicherten, digitalen Angeboten zur beruflichen Orientierung eine zentrale Bedeutung zu. Mit dem Portal „zynd“ ist es gelungen, diese in den gesamten Prozess der Übergangsgestaltung einzubetten. Das BIBB unterstützt so die Arbeit der vielen Fachkräfte, Coaches und Beratenden, die junge Menschen in den unterschiedlichen Bildungskontexten engagiert begleiten.

Im Zentrum stehen bei „zynd“ die „Playlets“ – spielerische Tools zum Selbstlernen, die sich zwischen Games und klassischen Lernangeboten verorten lassen. Die frei zugänglichen, in ein Gamification-Konzept eingebetteten „Playlets“ sollen in erster Linie zur Selbstreflexion anregen sowie entsprechende Handlungen und Entscheidungen fördern. Das Angebot reicht von interaktiven 360°-Berufsfeldpanoramen über die Reflexionsmodule „Blick in die Zukunft“ und „Selbst- und Fremdeinschätzung“ bis zu kleineren Lernmodulen wie „Who’s the Fachkraft? – Das Quiz“. Das Portal schließt eine Lücke. Denn eine digitale Begleitung am Übergang Schule-Beruf, die diesem reflexiven Ansatz folgt, findet bisher kaum statt.

Im geschlossenen Bereich von „zynd“ können die Fachkräfte mit den Jugendlichen Kontakt halten, etwa in Form eines Austausches über die Erkenntnisse aus den gespielten Modulen. Die Fachkräfte erhalten als registrierte Mitglieder nicht nur Zusatzinformationen und begleitende Materialien zu den einzelnen Angeboten, sondern außerdem Zugang zu diversen Funktionen pädagogischer Arbeit. Beispiele dafür sind Dateiablage, Videokonferenz und Kalender. Über Gruppenräume und sogenannte „Coaching Zones“ können sie mit den Jugendlichen kommunizieren und diese individuell begleiten. Die registrierten Jugendlichen selbst können über ihr Dashboard nachhalten, an welcher Stelle ihres persönlichen Entwicklungsprozesses sie sich gerade befinden.

Weitere Informationen stehen unter www.zynd.de bereit. 

Quelle

Institut für Berufsbildung (BIBB)