Jugendschutz bei TikTok: Keine Beauty-Filter für Minderjährige
Größere Lippen, perfekte Haut oder eine andere Haarfarbe: Mit Filtern können UserInnen sich in ihren TikTok-Videos „verschönern“. Das kann besonders für Jugendliche zu einem unrealistischen Schönheitsideal und Unzufriedenheit mit dem eigenen Aussehen führen. Im Rahmen neuer Jugendschutzmaßnahmen sollen diese Filter auf TikTok nun für Kinder und Jugendliche weltweit verboten werden. SCHAU HIN! hat sich diese und weitere neue Jugendschutzmaßnahmen genauer angeschaut.
Das Soziale Netzwerk TikTok hat kürzlich neue Jugendschutzmaßnahmen vorgestellt. Schönheitsfilter, mit denen zum Beispiel die Haut glatter oder die Lippen voller gemacht werden, sind bald nur noch für über 18-Jährige verfügbar. Ausgenommen hiervon sind Filter, die Gesichter so stark entfremden, dass sie zum Beispiel einer Comicfigur oder einem Tier ähneln.
Die Plattformbetreiber standen in den letzten Monaten besonders durch den neu eingeführten Digital Services Act der EU unter Druck. Solche Beauty-Filter können vor allem junge Menschen in ihrer Entwicklung und Selbstwahrnehmen beeinträchtigen. Sie schaffen unrealistische Schönheitsideale, die im echten Leben fast nicht zu erreichen sind. Vor allem Kinder sind in ihrem Körperbild noch nicht gestärkt. Sie vergleichen sich stark mit anderen und eifern ihren Vorbildern aus den Medien nach. Die perfekte Inszenierung in Videos auf Social Media kann bei ihnen zu einem geringeren Selbstwertgefühl führen.
Laut der Geschäftsbedingungen müssen TikTok-NutzerInnen mindestens 13 Jahre alt sein. Auch hier reagiert das Unternehmen auf den Digital Service Act: Das Mindestalter soll in Zukunft stärker kontrolliert werden. Mithilfe einer KI sollen Konten von unter 13-Jährigen schnell erkannt und blockiert werden.