Streicheleinheiten, die stark machen – Babymassage

Thordis Zwartjes
Zwartjes Thordis
 

Babymassage ist eine uralte Kunst, die in vielen Ländern, vor allem in Indien, traditionell von der Mutter an die Tochter weitergegeben wird. Der französische Arzt und Vater der sanften Geburt Frederick Leboyer hat bei seinen langen Aufenthalten dort die Babymassage kennen gelernt und deren positive Wirkungen auf Kinder in seinem Buch „Sanfte Hände“ beschrieben. Tiffany Field, führende Expertin auf dem Gebiet der Berührungstherapie leitet das „Touch Research Institute“ an der medizinischen Fakultät der Universität Miami in Florida. Die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Studien haben ergeben: Liebevolle Berührungen sind Grundvoraussetzungen für eine positiv geistige und körperliche Entwicklung beim Kleinkind. Die Haut, unser größtes Sinnesorgan, entwickelt sich bereits vor dem Hören, Sehen und Riechen im Mutterleib. Sogar Ungeborene reagieren auf Streicheleinheiten durch Mamas Bauchdecke. Ist das Baby erst mal auf der Welt, kann es nicht genug davon bekommen. Wenn Sie es sanft streicheln, sammelt es positive Sinneserfahrungen. Und damit fördern Sie seine geistige und körperliche Entwicklung.

 

Sanfte Massagen machen Babys glücklich und zufrieden. Sie genießen die liebevollen Berührungen und fühlen sich wohl in ihrer Haut. Zum Beispiel, Lea, vier Monate, liegt nackt auf einem weichen Badetuch. Ihre Mama massiert sanft das Bäuchlein. Die Kleine ist dabei ganz entspannt. Sie genießt Mamas warme, eingeölte Hände auf der nackten Haut, ihre liebevolle Stimme, die sanften Berührungen. Solche Augenblicke sind wie Balsam für Körper und Seele eines Kindes. Denn berührt zu werden ist neben Essen und Schlafen eines seiner Grundbedürfnisse. Beim Streicheln spürt ihr Kind: Mama ist da, sie tut mir gut und ich kann mich sicher und geborgen fühlen.

Vorgehensweise

In der Regel umfasst ein Babymassagekurs fünf Einheiten zu je 90 Minuten.
Massiert wird auf eigenen Handtüchern. Zum einen umgibt das Baby der vertraute Geruch und zum anderen kann dem Baby ein kuscheliges
„Nest“ als Massageplatz eingerichtet werden. Die Raumtemperatur von ca. 25 Grad ist den Bedürfnissen nackter Babys angepasst.

8 Tipps zur Babymassage

  • Satt und ausgeruht tut die Massage ihrem Baby besonders gut. Ideal ist eine Zimmertemperatur von etwa 25 Grad.
  • Wichtig: eine ruhige Atmosphäre und viel Zeit. Leises Singen oder Summen sorgt für zusätzliche Entspannung.
  • Naturbelassene Öle, wie Jojoba-, Weizenkeim- oder Mandelöl eignen sich am besten; reiben sie das Öl vorher in den Handflächen warm.
  • Beginnen sie die Massage mit einem kleinen Ritual; z.B. über das Bäuchlein streicheln und dabei leise singen. Das Baby wird um „Erlaubnis gefragt“ und es wird nur dann massiert, wenn es die entsprechenden Signale zeigt und kommunizieren will.
  • Berühren sie ihr Baby mit der ganzen Hand, denn es fühlt sich am wohlsten, wenn es einen sanften Druck spürt.
  • Wie lange massiert werden soll, hängt von der Tagesform des Babys ab; manchmal ist es mit fünf Minuten schon zufrieden, manchmal genießt es die Streicheleinheiten über 20 Minuten.
  • Bitte nicht massieren, wenn ihr Baby krank ist, Fieber hat, hungrig ist, gerade gegessen hat oder sie selber nervös sind.
  • Nur Eltern und Bezugspersonen massieren das Baby.

Wenn das Baby weint

Weinen ist die Sprache, mit der die Babys sich mitteilen können. Über diese Reaktion wird durch Zuhören versucht, die Gefühle und Bedürfnisse des Kindes besser kennen zu lernen. Es gibt neue Wege, wie auf das Weinen eines Babys geantwortet werden kann.

Das Baby wird gehalten und liebevoll umschlossen. Die innere Haltung sollte dem Baby signalisieren, Weinen ist in Ordnung. Es soll erfahren: Du bist nicht allein, ich verstehe deinen Schmerz, wenn ich auch nicht alles verstehe. Es geht dabei eben nicht darum, das Baby möglichst schnell ruhig zu bekommen.

Weinen entspannt, denn bestimmte Stoffe werden mit den Tränen aus dem Körper geschwemmt. Ein Kind, das aus dem Gleichgewicht gekommen ist, kann sich durch Weinen wieder spüren und zu seiner Mitte (= innerem Gleichgewicht) finden. Eltern, die die Bewusstseinszustände kennen und entsprechend reagieren, verstehen ihr Baby schneller. Die Kommunikation zwischen Eltern und Baby kann dann auf differenzierteren Wegen als Weinen stattfinden.

Im Mittelpunkt steht die Kompetenz des Säuglings

Babys haben Fähigkeiten, gewisse Dinge selber zu regeln. Sie haben z. B. von Anfang an die Fähigkeit zu agieren. Durch Nachahmen können sie mit ihren Eltern kommunizieren und den „Tanz der Bindung“ mit ihren Eltern aufnehmen. Wenn Babys zu viel Stimulation erfahren, können sie schon sehr früh lernen, sich abzugrenzen, indem sie sich beispielsweise vom Reiz abwenden oder wenn sie es schon können, sich selbst zu drehen.

Sie finden zurück zur Mittellinie und haben dabei Hand-Hand- und Fuß-Fuß-Kontakt oder finden ihren Daumen. Babys können und sollen altersgerechten Stress selber lösen können. Wenn Eltern Dinge tun, die Baby / Kinder selber tun können, nennt man das verwöhnen. Nicht aber, wenn Eltern auf die Bedürfnisse ihrer Kinder angemessen und prompt reagieren. Die Bindung zwischen Eltern und Kind wächst durch die liebevolle Berührung. Es entsteht Selbstbewusstsein und Zutrauen für einander.

Liebevolle Berührungen machen schlau

Das Gehirn eines Neugeborenen hat etwa 100 Milliarden Neuronen. Diese Nervenzellen sind im Gegensatz zu denen von Erwachsenen wenig vernetzt. In den ersten drei Lebensjahren ändert sich das. In rasantem Tempo bilden sich immer mehr Umschaltstellen zwischen den einzelnen Nervenzellen, so genannte Synapsen. Ein dreijähriges Kind hat übrigens doppelt so viele wie ein Erwachsener. Die Natur ist hier mit Recht sehr verschwenderisch. Denn die vielen Synapsen helfen dem Kind seine Umwelt immer besser zu verstehen. Sein Gehirn speichert damit Gefühlserfahrungen ab. Das heißt: bei jeder liebevollen Berührung werden Synapsen aktiviert oder sogar neue gebildet. Wenn sie ihr Kind öfter liebevoll berühren, erlebt es weniger Stress; das für die Gehirnentwicklung nicht förderliche Cortisol wird gar nicht erst ausgeschüttet. Das so genannte „Liebeshormon Oxytocin“ dagegen wird vermehrt ausgeschüttet. Kerstin Uvnäs-Moberg, Stockholm, belegt in ihren Studien die positiven Auswirkungen auf Babys, die regelmäßig massiert werden. Sie sind in der Regel ausgeglichener und schlafen friedlicher.

Streicheleinheiten fördern Ihr Baby

Susanne Dittrich, Kursleiterin für Baby- und Kleinkindmassage und Geschäftsleiterin der Deutschen Gesellschaft für Baby- und Kindermassage e.V.:

„Wie wohl es tut, sanft massiert zu werden, sieht man dem Baby am Gesicht an. Dass es dabei stark, klug und fröhlich wird, haben Forscher entdeckt. Studien bestätigen: Wenn Kinder in den ersten Monaten viel berührt und gestreichelt werden, weinen sie weniger. Sie schlafen besser, sind aufmerksam, neugierig und zufriedener. Durch die regelmäßige Massage erlebt ein Kind viel Geborgenheit und Sicherheit und kann sich dadurch gut entspannen. Regelmäßige Massage fördert die motorische Entwicklung des Babys. Denn durch die Sinnesreize bildet sich schneller Myelin, eine fetthaltige Schutzhülle, die unsere Nerven spiralförmig umwickelt. Sie ist für die störungsfreie Weiterleitung elektrischer Impulse am Nerv entlang verantwortlich. Die Reizübertragung zwischen Gehirn und Muskel läuft dann im wahrsten Sinne des Wortes „wie geschmiert“. Fest steht auch, dass die regelmäßigen Streicheleinheiten die Bindung zwischen Eltern und Baby stärken. Die Kinder sind später beziehungsfähiger.“

BERÜHRUNG MIT RESPEKT® bedeutet:

  • Machen Sie es sich bequem und schaffen Sie eine entspannte Atmosphäre für sich und Ihr Baby.
  • Dem Baby Begrenzung während der Massage bieten („ Nest“, Positionieren, Handling)
  • keine zusätzlichen Reize wie Musik, Düfte etc. während der Massage
  • 20 Minuten ungeteilte Aufmerksamkeit fürs Baby
  • um Erlaubnis fragen
  • “nein “ist okay
  • Blickkontakt herstellen und halten
  • Signale erkennen und entsprechend antworten
  • Massage nur so lange wie das Baby mag
  • die Bewussteinszustände erklären
  • Weinen ist okay
  • „Kuschelzeit“: umschließendes Halten nachher


Massagetechniken

Überblick

1. Vorbereitung

  • Entspannen , Durchatmen
  • um Erlaubnis fragen
  • Signale interpretieren
  • Baby ausziehen und warm halten
  • Öl verreiben
  • Körperkontakt aufnehmen und halten
  • wenn möglich, Berührungsentspannung durchführen

2. Beine und Füße

  • Indisches Streichen
  • Umschließen und Gleiten
  • Ferse zu Zehen streichen
  • Zehen „ kreisen“
  • von Zehen über Ballen gleiten – aus Kontakt – dann über Ferse gleiten
  • von der Ferse zu den Zehen „ tappen“ 1x
  • Fußoberseite von Zehen zum Gelenk
  • Kreise „ Perlenkette“ ums Fußgelenk
  • schwedisches Streichen
  • Rollen vom Oberschenkel zum Knöchel
  • nach beiden Beinen, Kreise um beide Pobacken, beide Beine wiegend ausstreichen
  • Integration

3. Bauch

  • a) Wasserrad b) mit erhobenen Beinen
  • Daumen zu den Seiten hin ausstreichen
  • Sonnenmond
  • Ich Liebe Dich
  • Spazieren gehen
  • ruhende Hände auf dem Bauch

4. Brust

  • offenes Buch
  • Schmetterling
  • Integration ( Brust, Bauch, Beine, Füße)

5. Arme

  • Achselhöhlengriff
  • Indisches Streichen
  • Umschließen und Gleiten
  • Öffnen der Hand und „Kreisen“ der Finger
  • Streichen vom Handrücken zu Fingern
  • Kreise „ Perlen“ ums Handgelenk
  • Schwedisches Streichen
  • Rollen
  • Integration (Schulter,Brust,Bauch,Beine, Füße)

6. Gesicht ( ohne Öl )

  • Streichen „Offenes Buch“ von Stirnmitte
  • Streichen nach außen auf Augenbrauen
  • Von den Nasenflügeln zur Nasenwurzel, runter zu den Wangen
  • Lächeln über Ober- dann Unterlippe
  • Kreise ums Kiefergelenk
  • Kreise über die Ohren um Ohrmuschel herzförmig zum Kinn

7. Rücken

  • ruhende Hand auf dem Rücken
  • vor und zurück zum Gesäß, zur Schulter
  • von der Schulter zum Po streichen
  • bis zu den Füßen streichen, eine Hand ruht an den Füßen
  • kleine Kreise auf dem Rücken
  • Streichen von der Schulter zum Po, langsamer, bis Hände ruhen

8. Sanfte Übungen

  • Arme 3x kreuzen
  • Diagonal Arme und Beine kreuzen
  • Beine kreuzen
  • Knie zum Bauch
  • Abwechselnd Knie zum Bauch

9.Berührungsentspannung

  • Dem Körper Halt geben
  • Rhythmisch drücken und lösen
  • Gleichzeitig auffordern: „Entspann Dich“
  • spüren und positive Rückmeldung geben: „Dein ( Arm / Bein ) fühlt sich entspannt an“. sobald sich der Körper in dieser Region entspannt anfühlt.
  • Die Babymassage dauert so lange, wie
  • das Baby es mag !

© Deutsche Gesellschaft für Baby- und Kindermassage e.V., Küfergasse 5, 77652 Offenburg

Tel. 0781 – 9702822, Fax 0781 – 9702824
 

1. Beinmassage

Beginnen Sie jede Massage mit dem gleichen Ritual: Fragen Sie Ihr Baby ob es massiert werden möchte. Zeigen Sie Ihrem Baby dabei Ihre ruhigen Hände so, dass es die Möglichkeit hat danach zu greifen. Warten Sie dann die Reaktionen Ihres Babys ab und gehen Sie darauf ein.

Bleiben Sie während der gesamten Massage in Körperkontakt. Wenn Sie noch ein wenig Öl benötigen, drehen Sie Ihre Handfläche nach oben, sodass Ihr Handrücken am Bein bleibt. Geben Sie ein wenig Öl in die Handfläche und verreiben es mit der anderen. Massieren Sie zunächst ein Bein, anschließend können Sie die Massage an dem zweiten Bein wiederholen. Passen Sie Ihre Berührungen an die Bewegungen Ihres Babys an. Wenn Sie während der Massage bemerken, dass Ihr Baby im Moment andere Dinge lieber tun möchte, schenken Sie ihm weiterhin Ihre Aufmerksamkeit und beobachten Sie, was Ihr Baby macht.

Indisches Streichen


Gesundheit Babymassage-bein1-1Umschließen Sie mit einer Hand den Unterschenkel nahe beim Fußgelenk, mit der anderen den Oberschenkel nah an der Hüfte. Ihre Finger berühren dabei die Beinoberseite, die Daumen die Beinunterseite. Die Hand streicht nun sanft vom Oberschenkel außen über das Knie, über den Unterschenkel zum Knöchel hin. Ihre zweite Hand greift vom Fußgelenk zum Oberschenkel und streicht genauso auf der Innenseite des Beines in Richtung Fußgelenk. Dann wechselt die erste Hand wieder zur Ausgangsposition. Lassen Sie eine Hand während des Wechsels am Unterschenkel, um den Körperkontakt aufrecht zu erhalten.

Achten Sie darauf, die Fußsohle nicht zu berühren. Es kann sonst zu einer reflexartigen Reaktion kommen, die zu einer Anspannung der gesamten Beinmuskulatur führt. In diesem Moment ist die Muskulatur nicht mehr sensibel für die Berührung. 

Umschließen und Gleiten

Beide Hände umschließen den Oberschenkel und führen eine Drehbewegung durch. Dabei gleitenGesundheit Babymassage-bein1-2+4 die Hände vom Oberschenkel zum Unterschenkel hin. Im Bereich des Kniegelenkes findet keine Drehbewegung statt, um eine Verdrehung dieses sensiblen Bereiches zu vermeiden. Die Hände streichen sanft über den Kniebereich, ohne den Kontakt zu verlieren.

Streichen über die Fußsohle

Gesundheit Babymassage-bein1-3Umschließen Sie mit beiden Händen den Unterschenkel. Die Finger sind auf der Beinoberseite; die Daumen streichen nacheinander von der Ferse zu den Zehen hin. Beobachten Sie, wie Ihr Baby auf diese Massage reagiert. Wie fühlt sich das an? Manche Babys mögen nicht an den Füßen massiert werden. Das Baby zeigt Ihnen, ob es die Massage am Fuß gerade genießt oder nicht. Sie können alternativ das Füßchen mit beiden Händen einfach ruhig halten.

Bei jüngeren Babys kommt es häufig zu einer reflexartigen Reaktion, sodass die Zehen- und Fußmuskulatur angespannt wird. Warten Sie, bis sich die Muskeln wieder entspannt haben und streichen dann weiter. Berührungen sollten nicht kitzeln.

Zehenrollen

Nach dem letzten Streichen zu den Zehen hin bleiben Ihre Finger dort. Kreisen Sie nun mit Daumen und Zeigefinger auf und unter jedem Zeh. Die andere Hand gibt dem Unterschenkel weiterhin sicheren Halt.
Viele Babys beobachten gerade die Fußmassage sehr aufmerksam. Dies ist eine schöne Möglichkeit einen kleinen Reim zu sprechen oder ein Lied zu singen.

Impulse unterhalb der Zehen und auf den Ballen

Legen Sie Ihren Zeigefinger quer unter die Zehen, auf den Ballen, und führen leichte Druckbewegungen an dieser Stelle aus. Die gleiche Bewegung wird anschließend am Anfang der Ferse, unterhalb des Mittelfußes durchgeführt. Massieren Sie diese Stelle sanft.

Tappen auf der Fußsohle


Gesundheit Babymassage-bein1-6Umschließen Sie mit den Fingern den Unterschenkel nahe am Fußgelenk. Ihre Daumen bewegen sich »tappend« über die gesamte Fußsohle bis zu den Zehen.

Fußoberseite streichen

Der Unterschenkel des Babys ruht auf Ihren Fingern.Gesundheit Babymassage-bein1-7 Ihre Daumen streichen nacheinander rhythmisch und ruhig von den Zehen zum Fußgelenk hin.

Kreise um das Fußgelenk

Die Hände bleiben in ihrer Position. Ihre Daumen umkreisen das Fußgelenk.

Schwedisches Streichen

Gesundheit Babymassage-bein1-9Den folgenden Massagegriff haben Sie und Ihr Baby bereits in umgekehrter Richtung kennen gelernt: als entspannendes »Indisches Streichen«.

Geben Sie dem Beinchen am Unterschenkel mit beiden Händen Halt. Ihre Finger liegen auf der Beinoberseite, die Daumen auf der Beinunterseite. Die erste Hand streicht von der Unterschenkelaußenseite über das Knie zum Oberschenkel hin. Sie greift dann zurück zum Unterschenkel, direkt unter das Fußgelenk. Anschließend wiederholt die zweite Hand die gleiche streichende Bewegung an der Beininnenseite zum Oberschenkel hin. Achten Sie darauf, dass die Hand am Unterschenkel jeweils den Abstand zur Hüfte einhält.

Langsames Rollen

Umschließen Sie das Beinchen mit beiden Händen. Ihre Fingerspitzen ruhen am Oberschenkel, dieGesundheit Babymassage-bein1-10 Handwurzeln am Unterschenkel. Bewegen Ihre Hände sanft so auf und ab, dass das Beinchen gewiegt bzw. gerollt wird. Dieser Massagegriff kann genauso viel Freude machen, wenn Sie die Rollbewegung schneller machen. Das mögen viele Babys sehr gerne und bekunden dann ihre Freude daran. Wenn Ihr Baby nach der Massage des ersten Beinchens noch mag, führen Sie die gleichen Bewegungen am anderen Bein durch.

Entspannung für den Po

Gleiten Sie mit beiden Händen unter den Po und kreisen mit den Fingern über die beiden Gesäßbacken. Umschließen Sie dann mit dem Daumen das Bein und streichen Sie mit Ihren Händen gleichzeitig unter den Oberschenkeln zu den Füßchen hin aus.

Integration Beine und Füße

Ihre Hände gleiten nochmals unter den Po und streichen von dort unter den Oberschenkeln und den Unterschenkel zu den Füßen hin. Alle massierten Regionen werden so nochmals berührt.

2. Bauchmassage

Beginnen Sie die Bauchmassage mit Ihren ruhenden Händen auf dem Bauch. Lassen Sie Ihrem Baby Zeit Ihre warmen beruhigenden Hände am Bauch wahrzunehmen.
Ihre ruhenden Hände am Bauch wirken entspannend. Die Massage findet im »weichen Teil« des Bauches statt. Massiert wird im Uhrzeigersinn zwischen den Rippenbögen, um den Nabel herum. Ihre Hände gleiten gefühlvoll über den Bauch. Die Wirkung der Massage lässt sich ohne intensiven Druck in den Bauch erreichen.

Wasserrad


Gesundheit Babymassage-bauch1Machen Sie eine fließende Bewegung mit Ihren entspannten Händen über das Bäuchlein. Dabei streicht immer eine Hand in Richtung der Leisten und wird von der Anderen so abgelöst, dass stets Körperkontakt besteht.

Tipp: Dieser Massagegriff kann bei sehr angespanntem Bauch auch mit erhobenen Beinchen gemacht werden. Dadurch wird die Bauchmuskulatur entspannt und die Berührung wirkt tiefer.

 

 

Streicheln zu den Seiten

Gesundheit Babymassage-bauch3
Ihre Finger ruhen an beiden Hüften und geben dem Baby Begrenzung und Halt. Die beiden Daumen liegen unterhalb des Nabels parallel nebeneinander und streicheln gleichzeitig seitwärts zu den Hüften. Führen Sie nun die Daumen zur Ausgangsposition auf der Bauchmitte zurück, während die Handflächen weiterhin an der Hüfte ruhen, und wiederholen Sie die streichende Bewegung seitwärts. Damit das Baby auf beiden Körperhälften das Gleiche spürt, achten Sie darauf, dass Ihre Bewegungen gleichmäßig sind.

Sonne und Mond

Gesundheit Babymassage-bauch4
Malen Sie mit Ihrer linken Hand im Uhrzeigersinn eine »Sonne« um den Nabel. Die rechte Hand beschreibt einen »Halbmond« außen um die Sonne herum. Während Sie die Kreisbewegung der »Sonnenhand« kontinuierlich beibehalten, setzen Sie mit der »Mondhand« bei zirka neun Uhr auf dem Bauch an und streichen einen Halbmond bis auf die Position von fünf Uhr.
Greifen Sie dann über die „Sonnenhand“ wieder auf die Position neun Uhr und setzen so den Kreis fort.

 

Ich liebe Dich

Ihre linke Hand ruht an der Hüfte während Ihre rechte Hand ein »I«, wie »Ich« auf die linke Seite von Babys Bauch malt.
Malen Sie mit der gleichen Hand ein auf dem Kopf stehendes »L« wie »Liebe« von der rechten Bauchseite des Babys zur linken und von dort abwärts Richtung Leiste. Die Bewegung wird erweitert durch ein offenes gedrehtes »D«, das von der unteren rechten Körperseite des Babys aufsteigt, einen Halbkreis unter den Rippenbögen zeichnet und wieder zur linken unteren Körperseite absteigt.
Gleichzeitig können Sie passend zu den Bewegungen Ihrem Baby sagen: »Ich Liebe Dich!« Babys hören sehr gerne, dass sie geliebt werden. Auch wenn sie nicht den genauen Wortlaut verstehen, erkennen sie doch die Bedeutung.

Fingertappen

Die linke Hand ruht an der rechten Hüfte Ihres Babys, Ihre Rechte liegt entspannt quer auf dem Bauch, die Fingerspitzen zeigen zu Ihrer linken Hand. Tappen Sie nun mit den Fingerspitzen rückwärts in Richtung Nabel und dann weiter zur linken Körperseite. Halten Sie gleichzeitig so viel Körperkontakt mit der Hand wie möglich.

3. Brustmassage

Führen Sie dazu Ihre Hände vom Bauch zur Brustmitte. Die Brustmassage beginnt mit ruhenden Händen auf der Brust. Bei der Atmung hebt und senkt sich der Brustkorb. Machen Sie diese Bewegung mit Ihren Händen mit. Geben Sie Ihrem Baby und sich selbst Zeit zum Spüren und Wahrnehmen.

Offenes Buch

Streichen Sie Ihre flachen Hände von der Brustmitte seitlich auswärts in Richtung Schultern. Führen Sie die Hände wie bei einem Herz von außen leicht abwärts in Richtung Brustbein und von dort wieder aufwärts zur Ausgangsposition zurück.

Wenn Ihr Baby die Arme dabei vor der Brust verschränkt, können Sie behutsam mit den Zeigefingern unter die verschränkten Arme auf die Brust des Babys gleiten. Dort führen Sie mit sehr kleinen Streichbewegungen die zuvor beschriebene Massage aus.

Schmetterling

Führen Sie Ihre Hände nach dem Ausstreichen der Brust (Offenes Buch) seitlich an die Hüfte und geben so Begrenzung und Halt. Eine Hand streicht diagonal zur gegenüberliegenden Schulter, ein kurzes Verweilen mit leichtem Druck an der Schulter vermittelt Ihrem Baby das Gefühl von Sicherheit. Die Hand streicht dann zurück zur Ausgangsposition an die Hüfte. Die andere Hand führt die gleiche Bewegung diagonal zur anderen Schulter aus.
Führen Sie die Bewegung ruhig und rhythmisch durch. Sie werden bald Ihre eigene Entspannung spüren.

Integration Brust, Bauch, Beine, Füße

Als abschließendes Ritual streichen Sie über die Brust, den Bauch und abwärts zu den Füßen aus.
Zeigen Sie Ihrem Baby das Ihnen die gemeinsame Zeit gut getan hat.

4. Arme und Hände

Die Armmassage besteht aus Massagegriffen, die Sie und Ihr Baby bereits von der Beinmassage her kennen. Massieren Sie zuerst den einen Arm, anschließend den zweiten. Beginnen Sie mit dem Arm, mit dem Ihr Baby Kontakt zu Ihnen aufnimmt.

Achselhöhle ausstreichen


Gesundheit Babymassage-arme1Nehmen Sie spielerisch Kontakt zur Hand Ihres Babys auf. Vielleicht greift es auch schon bewusst nach Ihrer Hand. Führen Sie den Arm seitwärts nach außen oben. Streichen Sie einige Male mit einem Finger durch die Achselhöhle.

 

Indisches Streichen

Gesundheit Babymassage-arme2
Ihre Hand umschließt den Unterarm des Babys nahe beim Handgelenk. Die andere Hand umschließt den Oberarm außen. Die Finger liegen dabei auf der Oberseite des Armes, die Daumen auf der Unterseite. Die Hand streicht nun vom Oberarm über den Ellbogen und den Unterarm bis zum Handgelenk hin. Dabei wird die untere Hand gelöst und greift zum Oberarm innen um.

Umschließen und Gleiten


Gesundheit Babymassage-arme3Umschließen Sie den Oberarm an der Schulter mit den Fingern. Diese liegen auf der Oberseite des Armes, die Daumen auf der Unterseite. Führen Sie eine Drehbewegung der Finger zueinander durch. Dabei gleiten Ihre Finger vom Oberarm bis ans Handgelenk heran. Die Finger streichen sanft ohne Drehbewegung über den Ellbogenbereich und bleiben so in Kontakt.

 

Handmassage

Halten Sie den Unterarm Ihres Babys mit einer Hand. Streichen Sie mit dem Daumen der anderen Hand vom Handballen des Babys über die Handfläche zu den Fingerspitzen hin. Dabei öffnet sich meistens die kleine Hand. Streichen Sie jeden Finger zu den Fingerspitzen hin aus. Machen Sie gleichzeitig kleine kreisende Bewegungen mit Daumen und Zeigefinger. Es ist nicht von Bedeutung, an welcher Seite der Hand Sie beginnen. Verlassen Sie sich einfach auf Ihr Gefühl und auf das, was Ihrem Baby gefällt.

Handrücken ausstreichen

Legen Sie die Hand Ihres Babys auf Ihre eigene Handfläche, sodass Sie mit Ihrer anderen Hand den Handrücken des Babys entspannend ausstreichen können.

Kreise ums Handgelenk

Gesundheit Babymassage-arme4Halten Sie den Arm Ihres Babys mit beiden Händen am Handgelenk. Malen Sie kleine rhythmische Kreise rund um das Handgelenk.

Schwedisches Streichen

Umschließen Sie den Unterarm Ihres Babys mit den Fingern beider Hände an der Oberseite und den Daumen auf der Unterseite des Armes. Streichen Sie nun über den Unterarm zum Oberarm hin. Führen Sie die Finger zurück zum Handgelenk. Die zweite Hand kann dann fließend die gleiche Bewegung wiederholen.

Durch das Halten des Unterarms vermeiden Sie, dass der Oberarm bei der Massage ins Schultergelenk geschoben wird.
Bei jüngeren Babys nehmen Sie für diese Anregung nur ein oder zwei Finger jeder Hand.

Armrollen

Gesundheit Babymassage-arme5
Umschließen Sie mit Ihren Händen möglichst das gesamte Ärmchen des Babys. Ihre Fingerspitzen zeigen in Richtung Oberarm. Stellen Sie dabei so viel Körperkontakt wie möglich her. Ihre Hände passen sich stets der Haltung oder den Bewegungen des Armes an. So kann Ihr Baby entspannt genießen, wenn Sie seinen Arm sanft zwischen Ihren Händen rollen und wiegen.
Diese Anregung macht viel Spaß wenn sie schneller durchgeführt wird.

Wenn Ihr Baby nach der Massage des ersten Armes noch mag, führen Sie die gleichen Bewegungen am anderen Arm durch.

5. Gesichtsmassage

Die Gesichtsmassage erfolgt ohne Öl. Damit verhindern Sie, dass es in die Augen des Babys gelangt. Finden Sie zunächst eine angenehme Position für sich und Ihr Kind. Lehnen Sie sich zum Beispiel sitzend mit angewinkelten Beinen an einer Wand an. Legen Sie Ihr Baby auf Ihre Oberschenkel. Diese Position mögen viele Babys gern, da sie durch die leicht schräge Lage auf Ihren Oberschenkeln mehr von ihrer Umgebung mitbekommen. Ihr Rücken wird so entlastet. In dieser Position können Sie die Massage miteinander genießen.

Achten Sie darauf, dass Sie während der Massage den Blickkontakt zu Ihrem Baby nicht mit Ihren Händen einschränken. Manche Babys mögen es nicht, im Gesicht oder im Kopfbereich berührt zu werden. Dann sollten Sie im Moment auch darauf verzichten. Mit etwas Zeit kann sich diese Abneigung legen.

Stirnausstreichen

Legen Sie Ihre Hände seitlich am Kopf des Babys so ab, dass seine Ohren zum Hören frei bleiben. Ihre Hände ruhen, wenn das Baby es mag. Ihre Finger oder Daumen liegen auf der Stirnmitte und gleiten synchron seitwärts nach außen in Richtung Schläfen. Kommen Sie gleichzeitig zurück zur Stirn und wiederholen Sie diese entspannende Bewegung.

Wenn Ihr Baby im Kopfbereich berührungsempfindlich ist, machen Sie die Massage nur mit den Fingern, ohne den Kopf zu halten. Stattdessen können Sie den Kontakt zu Ihrem Baby über eine sanfte Berührung mit Ihren Handballen an der Brust halten.

Augenbrauen ausstreichen

Auf dieselbe Art können Sie nun die Augenbrauen ausstreichen.
Nehmen Sie dazu Ihre Finger auf die Augenbrauen und streichen von der Mitte nach außen.

Nasendreieck

Gleiten Sie mit zwei Fingern von den Nasenflügeln des Babys zur Nasenwurzel und zurück und dann über die Wangenknochen hinaus. Gleiten Sie sanft zurück in die Ausgangsposition an der Nasenwurzel und wiederholen Sie die Massage einige Male.
Führen Sie die Bewegungen an der Nase ganz sanft durch, um die freie Atmung des Babys zu erhalten.

Gemaltes Lächeln

Malen Sie mit zwei Fingern von der Mitte oberhalb der Lippe ein »Lächeln« zu beiden Seiten hin. Zuerst über der Oberlippe, nach einigen Wiederholungen unter der Unterlippe.

Entspannende Kreise ums Kiefergelenk

Kleine Kreise mit den Fingern gleichzeitig an beiden Kiefergelenken wirken sehr wohltuend und entspannend. Denn auch Babys können in dieser Region schon Verspannungen haben, z. B. wenn sie viel weinen.

Beruhigendes Streichen an den Ohren

Führen Sie Ihre Finger aus der kreisenden Bewegung vom Kiefergelenk zu den Ohren und streichen Sie zum Ohrläppchen hin. Von dort streichen Sie weiter in Richtung Kinn entlang der Lymphgefäße. Vom Kinn aus gleiten Ihre Finger wieder zu den Ohren hin. Mit dieser Bewegung malen Ihre Finger ein Herz um das Gesicht.

Anregendes Streichen der Ohren

Dieser Massagegriff kann bei Bedarf angewandt werden, wenn das Baby eine besonders anregende Massage braucht und die Körperfunktion anregt werden soll.

Streichen Sie mit Ihren Daumen und Zeigefingern die Ohrränder nach außen und zum Ohrläppchen hin.
Vor dem Einschlafen sollten Sie diesen Massagegriff nicht mehr anwenden.

6. Rückenmassage

Setzen Sie sich für die Rückenmassage beispielsweise mit einer Decke auf den Boden und lehnen Sie sich möglichst bequem an. Legen Sie Ihre Beine gestreckt übereinander. So kann Ihr Baby mit seinem Oberkörper etwas erhöht liegen. Die Rückenmuskulatur Ihres Babys wird dadurch entspannt, da es seinen Oberkörper in der Schräglage nicht aufzurichten braucht, um etwas sehen zu können. Angespannte Muskeln sind weniger empfindsam für Berührung.
Sie können auch ein Handtuch so über Ihren Beinen ausbreiten, dass keine Vertiefung zwischen Ihren Beinen entsteht und der Rücken Ihres Babys nicht durchhängen kann. Legen Sie Ihr Baby bequem quer auf Ihren Beinen ab. Wenn die Füße keinen Kontakt zur Unterlage haben, wird es keinen Reiz bekommen, Schreitbewegungen zu machen, die zu einer Anspannung der Muskulatur führen.

Zu Beginn der Rückenmassage ruhen Ihre Hände quer zur Wirbelsäule parallel auf dem Rücken oberhalb des Pos. Geben Sie Ihrem Baby Zeit, sich auf die Massage einzustellen. Ihr Baby kann die Massage nicht beobachten, daher bleiben Sie immer in Körperkontakt, um ihm Sicherheit zu geben.

Vor- und Zurückstreichen

Eine der am Po ruhenden Hände bewegt sich nun vor, in Richtung Hüfte Ihres Babys, die andere Hand zurück zur anderen Hüfte. Wiederholen Sie dieses Streichen gegeneinander und bewegen Sie die Hände dabei langsam in Richtung der Schultern. Von den Schultern geht die Bewegung wieder fließend zurück in Richtung Po. Machen Sie einige Wiederholungen und beenden diese Bewegung am Gesäß.

Rückenausstreichen

Eine Hand ruht auf dem Po, die andere streicht vom Nacken aus über den Rücken zur Hand am Po. Führen Sie die Hand zurück zur Schulter und wiederholen Sie diese Bewegung. Beenden Sie Ihre Massage, wenn beide Hände am Gesäß ruhen.

Erweitertes Ausstreichen

Nehmen Sie die zuvor ruhende Hand vom Gesäß zu den Fußgelenken Ihres Babys und unterstützen Sie dort mit einem Finger zwischen den Knöcheln so, dass diese nicht aufeinander stoßen. Machen Sie die Beinbewegungen ihres Babys mit. Nehmen Sie nun die andere Hand vom Po und streichen über die Beine bis zu den Füßen hin.

Kleine Kreise auf dem Rücken

Legen Sie die Hände nacheinander auf den Rücken Ihres Babys oberhalb des Pos. Machen Sie kleine kreisende Bewegungen in Richtung der Schultern und wieder zurück. Achten Sie darauf, neben der Wirbelsäule und symmetrisch auf beiden Seiten des Rückens zu kreisen.

Alternativ können Sie die Kreise auch mit einer leicht gespreizten, entspannten Hand über beide Seiten gleichzeitig machen. Die andere Hand ruht dabei an der Schulter.

Ruhiges Streichen

Während Ihre Hand, die der Schulter des Babys zugewandt ist, an der Schulter ruht, streicht die andere von der Schulter über den Rücken in Richtung Po. Die Bewegung klingt dort aus. Führen Sie Ihre Hand zurück zur Schulter und wiederholen Sie die gleiche abwärts streichende Bewegung. Verlangsamen Sie das Streichen, sodass die Hand zum Schluss auf der Ausgangsposition ruht. Zeit für ein paar entspannte Atemzüge für Sie. Genießen Sie die angenehme ruhige Atmosphäre. Manche Babys schlafen dabei sogar ein. Sie genießen es, wenn sie ungestört weiter schlafen können.

7. Sanfte Anregungen

Die sanften Anregungen sind Ganzkörperbewegungen in der Rückenlage
Die sanften Übungen machen Spaß und können in verschiedene Spielchen und Rituale eingebunden werden.

Schmetterling

Legen Sie ihr Baby auf den Rücken, und diesmal braucht Ihr Baby viel Platz um Arme und Beine ausstrecken zu können.
Nehmen Sie spielerisch Kontakt zu den Händen Ihres Kindes auf. Wenn Ihr Baby nach Ihren Händen greift, führen Sie sie zusammen und greifen dabei so, dass Ihre Hände die Bewegung an den Unterarmen des Babys nahe beim Handgelenk führen. Die Fingerchen haben so die Möglichkeit, den eigenen Körper zu ertasten. Lassen Sie dem Baby dabei Zeit zum Wahrnehmen.

Kreuzen Sie nun die Arme vor der Brust: »Der Schmetterling wird ganz klein«. Wechseln Sie anschließend die Position der Arme so, dass das Ärmchen, das vorher oben lag anschließend unter dem anderen Arm liegt. Das fühlt sich ganz anders an als zuvor. Geben Sie dem Baby wieder Zeit zum Wahrnehmen. Wiederholen Sie diesen Wechsel noch einmal. Führen Sie gemeinsam die Arme weit auseinander: »Der Schmetterling wird wieder so groß.«

Arme und Beine kreuzen

Greifen Sie mit einer Hand zum Unterschenkel der gleichen Körperseite. Führen Sie nun dieses Bein mit dem Arm der anderen Körperseite über der Körpermitte zusammen. Geben Sie Zeit für Hand-Fußkontakt. Führen Sie die Bewegung weiter, bis das Bein an der Brust liegt und der Arm am Oberschenkel, diagonal verschränkt.
Geben Sie Zeit zum Wahrnehmen. Nun wechseln Sie so, dass einmal das Bein und einmal der Arm oberhalb liegen. Dann strecken Sie Arm und Bein wieder in die Ausgangsposition und dehnen auf diese Weise diagonal: »So groß bist du«.
Die Hand am Bein greift zu dem Arm der gleichen Körperseite. Die Hand an der Hand greift zum Unterschenkel der gleichen Körperseite. Der fließende Wechsel erfolgt so, dass immer Köperkontakt bestehen bleibt. Wiederholen Sie den beschriebenen Ablauf mit dem anderen Bein und der anderen Hand.

Beine zum Bauch

Halten Sie die Beine Ihres Babys an den Unterschenkeln, die Daumen liegen auf der Beinoberseite und zeigen zum Knie. Achten Sie auf den passenden Abstand der beiden Knie voneinander, damit die Hüftgelenke in einer guten Position bleiben. Führen Sie beide Knie zum Bauch, halten Sie dort kurz die Position und führen Sie dann die Beine zurück in die Streckung. Wiederholen Sie diese Bewegung. Die gleiche Bewegung machen Sie nun mit beiden Beinchen nacheinander.

8. Berührungsentspannung

Wählen Sie zum Erlernen der Berührungsentspannung eine Situation, in der Ihr Baby weniger aktiv ist, und entspannen kann. Bringen Sie Ihr Baby in eine Wohlfühlposition. Geben Sie einer Körperregion, zum Beispiel dem Unterschenkel, mit einer Hand Halt. So kann Ihr Baby leichter locker lassen. Ihre andere Hand ruht am Oberschenkel des gleichen Beines. Fordern Sie Ihr Baby nun auf: »Entspann dich«. Gleichzeitig machen Sie mit der ruhenden Hand sehr langsame, rhythmische Bewegungen auf der Stelle, indem Sie mit Ihrer Hand an dem Oberschenkel sanft drücken und den Druck wieder lösen. Wiederholen Sie diese Berührung mehrmals. Wenn Sie bemerken, dass Ihr Baby mit Entspannung reagiert, geben Sie Ihrem Baby die positive Rückmeldung darüber, dass sich das Bein entspannt anfühlt. Diese Form der Entspannung können Sie auch an den Armen oder am Rücken machen.

Literatur

  • Petra Hirscher/ Thordis Zwartjes: Wohltuende Babymassage 2007, Knaur ISBN 978-3-426-64483-6
  • Vimala Schneider: Babymassage Praktische Anleitung für Mütter und Väter
  • Annette Berggötz, Ute Laves: Kinder respektvoll berühren
  • Wiliam Sears: Das 24 Stunden Baby
  • Remo H. Largo: Babyjahre
  • Steve Biddulph: Das Geheimnis glücklicher Kinder
  • Tiffany Field: Streicheleinheiten; Knaur
  • Frederick Leboyer: Sanfte Hände; Kösel

Autorin

  • Thordis Zwartjes
  • Frau Zwartjes ist Babymassagekursleiterin seit 1997 und hauptsächlich in Deutschland, aber auch in anderen europäischen Ländern tätig. Ausbildung bei der DGMB (Deutsche Gesellschaft für Babymassage), Trainerin IAIM / International Association of Infantmassage seit 2000. Entwickelte das Konzept Kindermassage der DGBM mit Annette Berggötz zusammen und bildet derzeit Kursleiter/Innen für Baby- und Kindermassage aus. Sie macht darüber hinaus Teamfortbildungen in Kindergärten und Schulen, sowie sozialen Einrichtungen.
  • Sie ist Autorin des Buches „Wohltuende Babymassage“.
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Erstellt am 12. Oktober 2007, zuletzt geändert am 22. April 2010