Hausaufgaben und Freizeit am PC klar trennen

SCHAU HIN!

Schon früh sollten Kinder und Jugendliche in der Schule mit dem Thema Medien und Mediennutzung vertraut gemacht werden. Wichtig ist, dass Eltern auch nach Schulschluss den richtigen Umgang mit Medien mit ihren Kindern üben. “SCHAU HIN!” gibt Tipps wie Eltern ihre Kinder unterstützen können, Computer und Internet neben dem Spielspaß auch sinnvoll zu nutzen.

Digitale Medien sind mittlerweile in vielen Schulen im Einsatz: Schülerinnen und Schüler recherchieren Informationen aus dem Internet, schreiben Texte mit dem Computer oder lernen mit speziellen Programmen Fremdsprachen oder Mathematik. Pädagogisch sinnvoll eingesetzt und begleitet, tragen digitale Medien in der Schule zur Qualität des Unterrichts bei und fördern die Medienkompetenz von Kindern. „Medienerziehung ist auch Aufgabe der Schule. Es ist sinnvoll, wenn Kinder einen kompetenten Umgang mit Medien im Unterricht lernen oder über Cybermobbing, Datenschutz oder sicheres Surfen auch in der Schule, als Ergänzung zu den Gesprächen zu Hause, sprechen“, meint Kristin Langer, Mediencoach bei SCHAU HIN!.

Da Heranwachsende den Computer auch für ihre Hausaufgaben nutzen, sollten Eltern darauf achten, die Computerzeit für die Schule und Freizeit gut aufeinander abzustimmen. Eltern vereinbaren dafür am besten klare Regeln für die Mediennutzung. Experten empfehlen: Kinder bis sieben Jahre sollten nicht länger als eine halbe Stunde, Acht- und Neunjährige maximal 45 Minuten, Zehn- und Elfjährige höchstens eine Stunde und Zwölf- bis 13-Jährigen bis 75 Minuten täglich vor dem Bildschirm verbringen – ob TV, Games oder Internet. Eltern können ihrem Kind helfen, eigenverantwortlich den Aufwand für Schularbeiten abzuschätzen und daraus gemeinsam eine Lösung für die Nutzungszeiten entwickeln. „Wenn Kinder lernen, Freizeit und Schularbeit am Computer klar zu trennen, bleiben sie konzentriert bei den Schulaufgaben und können den Spielspass in vollen Zügen genießen“, empfiehlt Langer.

Medienkompetenz vermitteln

Eine enge Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Eltern ist erforderlich, um die Möglichkeiten, aber auch Probleme der Mediennutzung im schulischen und familiären Bereich zu diskutieren und Kindern gemeinsam Hinweise für den sinnvollen Umgang mit Medien zu vermitteln. Denn gerade Eltern sind für die Medienerziehung verantwortlich und sollten ihr Kind von Anfang an bei der Mediennutzung begleiten. Sie können Medienkompetenz durch gemeinsames Nutzen von Medien, Gespräche und Diskussionen vermitteln sowie selbst Vorbild sein. „Medienkompetenz bedeutet nicht nur, dass Kinder wissen, wie sie surfen, sondern dass sie Inhalte kritisch bewerten können und lernen wie viel Zeit am Computer ihnen gut tut“, stellt Kristin Langer klar. Wichtig ist, dass Eltern ihrem Kind vermitteln, wie es sich in einer kritischen Situation verhält, welche Daten es auf keinen Fall herausgibt und an wen es sich bei Problemen wendet.

Lernspiele einsetzen

Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Umgang mit dem Computer nicht gleichermaßen unterhaltsam und lehrreich sein kann. So fördern bestimmte Spiele auch das Lernen von Kindern und ihre Fähigkeiten. Eltern können sich bei der Auswahl für geeignete Spiele an pädagogischen Empfehlungen orientieren, die den Spielspaß und die Förderung von Fähigkeiten und Kenntnissen beurteilen, etwa die des Ratgebers „Spielbar“. Empfehlungen finden Eltern und Erziehende bei SCHAU HIN!. Eine gute Orientierung bietet die Broschüre „Spiel- und Lernsoftware pädagogisch beurteilt“ des Bundesfamilienministeriums. Unter www.klick-tipps.net/spielen finden sich wöchentlich aktualisierte Geschicklichkeits- und Knobelspiele und die Seiten www.internet-abc.de und www.blinde-kuh.de/spiele/ bieten eine große Auswahl an Computerspielen für Kinder.

Quelle

SCHAU HIN!,
 

Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz
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