Kinder haben Rechte – auch bei der Mediennutzung!

Kinderrechte gelten auch im digitalen Raum: Kinder, die Medien kompetent und sorgsam nutzen, können auf diese Weise auch ihr Recht auf Bildung, Freizeit, Spiel und Erholung ausüben. Aber auch ihr Recht auf den Schutz der Privatsphäre und den Schutz vor Grausamkeit, vor Ausnutzung und Verfolgung wahren. Aufgabe der Eltern ist der Schutz dieser Rechte.

Kinder haben Rechte. Unser Grundgesetz benennt die Rechte von Kindern, aber auch das Recht und die Pflicht der Eltern, für ihre Kinder zu sorgen und sie zu erziehen. Auch die Grundrechtscharta der Europäischen Union enthält weitgehende Rechte von Kindern und Jugendlichen. Die größte und international bedeutendste Sammlung von Kinderrechten ist die UN-Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen aus dem Jahr 1989: „Das Übereinkommen über die Rechte des Kindes“ ist in insgesamt 54 Artikeln
festgeschrieben. Einige Artikel sprechen auch die Rolle der Medien an und beschreiben ihre Bedeutung bei der Umsetzung von Kinderrechten. Die Bundesrepublik Deutschland hat die UN-Kinderrechtskonvention ratifiziert und damit gelten alle aufgeführten Rechte auch für alle in Deutschland lebenden Kinder. Bei diesen Grundrechten spielen Medien eine besondere Rolle:

Kinderrechte bei der Mediennutzung

GLEICHBEHANDLUNG UND SCHUTZ VOR DISKRIMINIERUNG UNABHÄNGIG VON RELIGION, HERKUNFT UND GESCHLECHT
Diskriminierung, Mobbing und Belästigung finden auch im Internet statt.
Kinder sollten dabei unterstützt werden, in solchen Situationen angemessen zu reagieren und sich im Zweifelsfall Hilfe zu holen. Außerdem müssen Kinder lernen, selbst auch fair mit anderen umzugehen.

BILDUNG UND AUSBILDUNG
Zur Bildung gehören immer auch die Medienerziehung und die Förderung von
Medienkompetenz – in der Familie, in der Schule und in allen anderen Bildungskontexten.

FREIZEIT, SPIEL UND ERHOLUNG
Die sichere Mediennutzung von Kindern betrifft dabei das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung, indem Kinder passende Unterhaltungsangebote nutzen. Wir bieten hierzu einige Tipps für geeignete Webseiten, Apps, Games sowie Sendungen und Filme.

SICH INFORMIEREN, MITTEILEN, VERSAMMELN UND GEHÖRT WERDEN
Kinder können kindgerechte Angebote, etwa Kinderseiten und -suchmaschinen oder moderierte Kinderchats nutzen.

PRIVATSPHÄRE UND GEWALTFREIE ERZIEHUNG
Zum Recht der Privatsphäre gehört auch, den Datenschutz im Internet zu gewährleisten und Kindern verständlich zu machen, welche ihrer persönlichen Daten öffentlich zugänglich sind. Zur gewaltfreien Erziehung gehört, Kinder vor der Konfrontation mit Gewalt in Medien zu schützen.

EINE FAMILIE, ELTERLICHE FÜRSORGE UND EIN SICHERES ZUHAUSE
Dazu gehört auch, dass Eltern ihre Kinder in der Medienwelt begleiten und vor ungeeigneten Inhalten oder Kontakten schützen, beispielsweise auch durch die Aktivierung von Sicherheitseinstellungen.

Über Kinderrechte informieren

klick-tipps.net hat zum Thema „Kinderrechte“ kindgerechte Webseiten und Apps zusammengestellt, mit denen Kinder sich über ihre Rechte informieren können. Alle Inhalte sind altersgerecht und verständlich aufbereitet.

Um sich für seine Rechte stark zu machen, ist es wichtig, diese auch zu kennen. Zum Beispiel das Recht auf Spielen! Auf der Kinderseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zum Thema Kinderrechte findet ihr mehr.

Das gute und sichere Aufwachsen mit Medien unterstützt Kinder dabei, ihre Rechte wahrzunehmen. Dazu brauchen sie kindgerechte Angebote, einen umfassenden Jugendmedien- und Datenschutz und vor allem die Unterstützung von Eltern, Erziehenden und Medienschaffenden. Viele Organisationen bieten eigene Seiten für Kinder an, damit sie sich spielerisch über Kinderrechte informieren können. Gestaltete
Geschichten, Spiele, Clips und interaktive Elemente bringen Abwechslung
und bringen dieses wichtige Thema näher.

Weitere Informationen

Kinderrechtebroschüre des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Quelle

SCHAU HIN! Kinderrechte bei der Mediennutzung

eingestellt am 18.09.2024
 

Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz
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