Kinder- und Jugenderholung in der Jugendarbeit

Landesjugendring Baden-Württemberg

Jugendverbände und Jugendringe machen Sinnstiftende, preiswerte, qualitativ hochwertige und partizipativ angelegte Angebote an Kinder und Jugendliche. Auf Ferienfreizeiten können junge Menschen sich ausprobieren, Freiräume erleben, Bestätigung erfahren und soziales Miteinander einüben. Erste Ansprechpartner vor Ort sind die Jugendringe oder Jugendorganisationen.

“All together. Das Handbuch zum Thema Mitbestimmung auf Freizeiten…”

“Und plötzlich riecht’s nach Himmel. Das Handbuch … für religiöse Elemente in der Freizeit”

Diese beiden Titel von Handbüchern des BDKJ-Ferienwerks der Diözese Rottenburg-Stuttgart machen deutlich: Ferienangebote von Jugendverbänden und Jugendringen sind etwas Besonderes. Aber eines nach dem anderen.

Was sind Jugendverbände und Jugendringe?

Jugendverbände verstehen sich als freiwillige, selbstorganisierte Zusammenschlüsse junger Menschen. Ein Jugendverband zeichnet sich durch bestimmte Ziel- und Wertvorstellungen aus. Das Spektrum reicht von den konfessionellen über musische und kulturelle bis hin zu politischen und gewerkschaftlichen Verbänden. Ebenso gibt es zahlreichen Verbände in verschiedenen Hilfebereichen (z.B. Jugendfeuerwehr, Jugendrotkreuz) und im Bereich Sport.

Genauso vielfältig wie die verschiedenen Verbände sind die inhaltlichen Bereiche, in denen Jugendverbandsarbeit erfolgt. Die Freizeitenarbeit spielt hierbei eine wichtige Rolle neben regelmäßigen Kinder- und Jugendgruppen, Projekten, Veranstaltungen und vielem mehr.

Jugendringe sind Zusammenschlüsse von Jugendverbänden zu einer Arbeitsgemeinschaft. Jugendringe gibt es auf verschiedenen Ebenen: in der Stadt, im Landkreis, aber auch auf Länder- und Bundesebene. Ziel ist es, Interessen zu bündeln und nach außen zu vertreten sowie verbandsübergreifend verschiedenste Serviceleistungen anbieten zu können. Hierzu gehört neben anderem bei vielen Stadt- und Kreisjugendringen auch die Freizeitenarbeit.

Welche Angebote gibt es im Bereich Kinder- und Jugenderholung?

Fast wäre man versucht zu antworten: alles. Die Zeiten, in denen Jugendverbände noch mit Zeltlagern gleichgesetzt (und darauf reduziert) werden konnten, sind längst vorbei. Das klassische Zeltlager gibt es noch; daneben finden sich allerdings zahlreiche andere Angebote der Kinder- und Jugenderholung.

Da gibt es im Freizeitenbereich verschiedene sportliche Angebote – Trekking, Gleitschirmfliegen, Wassersport, Skilaufen -, kulturelle Angebote – Musik, Theater, Tanz – sowie Begegnungen – mit anderen Ländern und Kulturen. Angeboten werden Freizeiten für verschiedene Altersgruppen – Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene – und für verschiedene Geschlechter. Auf gute Resonanz stoßen Betreuungsangebote, in deren Rahmen insbesondere Kinder tagsüber an einem Ferienprogramm teilnehmen und abends sowie an den Wochenenden zu Hause sein können. Bunt und vielfältig sind auch besondere Aktionen wie z.B. Kinderspielstädte der Jugendringe. Dort können Kinder im Rahmen eines Mottos (z.B. Mittelalter) in verschiedenen Rollen eine Stadt aufbauen und gestalten.

Und worin besteht das Besondere?

Das Besondere der Angebote erwächst aus den gemeinsamen Merkmalen und Grundsätzen von Jugendverbandsarbeit.

…preiswert

Angebote von Jugendverbänden und Jugendringen sind nicht kommerziell, sondern werden zumindest zum Teil über öffentliche Zuschüsse finanziert. Gleichzeitig engagieren sich in der Freizeitenarbeit nach wie vor viele Ehrenamtliche. Dies macht eine soziale Preisgestaltung möglich – bei gleichzeitig aufwändigem und gut betreutem Angebot.

…qualitativ hochwertig

Die Leiter und Leiterinnen von Freizeitangeboten verfügen in der Regel entweder über eine professionelle (sozial-) pädagogische Ausbildung oder – im Falle der Ehrenamtlichen – über eine Ausbildung zum/zur Jugendgruppenleiter/in, die über die sogenannte Juleica (JugendleiterInnencard) dokumentiert wird. Sie haben somit umfassende Kenntnisse und Erfahrungen in der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen. Aktuelle methodische Zugänge sowie pädagogische Ansätze (z.B. Abenteuerpädagogik, Erlebnispädagogik) werden umgesetzt. Es entsteht ein Programm, das auf Erfahrungen beruht, gleichzeitig aber ständig weiterentwickelt wird.

…partizipativ

Den Kindern und Jugendlichen wird die Möglichkeit geboten, selbst mitzubestimmen: In Dorfversammlungen, Lagerräten u.a. wird über das Programm und die Regeln des Zusammenlebens diskutiert und entschieden. Erwachsene und jugendliche Leiter/innen bieten die Methode, den Rahmen und einen Raum; Kinder und Jugendliche eignen sich diese an und gestalten mit.

…mit Sinn

Angebote der Jugendverbandsarbeit sind wertorientiert. Kinder und Jugendliche sollen darin unterstützt werden, ihren eigenen Platz in der Gesellschaft zu finden und sich kritisch mit sich selbst und anderen auseinander zu setzen. Deshalb haben die Sorgen, Freuden und Fragen von Kindern und Jugendlichen Platz – egal, ob es um die Clique, das andere Geschlecht, den Beruf oder “große” politische Fragen geht.

Wo gibt’s Infos?

Wer wissen möchte, wer was anbietet, wendet sich am besten an den örtlichen Stadt- oder Kreisjugendring. Dieser gibt in der Regel einen Freizeitenprospekt heraus oder verweist auf andere Anbieter der Jugendarbeit. Wer schon einen bestimmten Jugendverband im Auge hat, kann sich auch direkt an dessen Landesstelle wenden. Die Adressen finden sich im Internet, im Telefonbuch und sind über die Landesjugendringe zu erfragen.

Weitere Informationen finden sich im Internet; hierzu einige Surftipps:

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Erstellt am 21. Januar 2002, zuletzt geändert am 17. Juni 2013