Geschichten für Kinder erfinden und erzählen

Michael Schnabel

Mschnabel

 

 

 

Und sie waren alle gesund …

Der Philosoph Martin Buber berichtet von einem Rabbi, dessen Großvater war Schüler eines berühmten Gelehrten. Der Großvater war lahm und man bat ihn, er solle doch etwas von seinem Lehrer erzählen. Da schilderte er, wie der Gelehrte beim Beten hüpfte und tanzte. Dabei verstieg sich Großvater in solche Begeisterung, dass auch er zu tanzen begann. Denn er musste zeigen, wie sein Meister getan hatte. Von dieser Stunde an ward er geheilt.

Aber es wird noch wundervoller: Die kranken Kinder, die ganz Aug und Ohr für Großvaters Erzählung waren, fingen auch an zu hüpfen und zu tanzen. Plötzlich merkten alle, dass sie wieder gesund waren.

So sollen Geschichten erzählt werden, dass sie allen Lebensenergien zuführen und zugleich Blockaden und Behinderungen verscheuchen.

Erzählen braucht keine Wunder

Nein! – dem Erzählen müssen keine Wunder angedichtet werden, denn es zeitigt in jedem Fall vielfache Wirkungen. Ja, sogar wundersame Kräfte kann das Geschichten-Erzählen versprühen.

Erzählungen und Geschichten sind in der Lage, dem Erzähler selbst Freude und Glück zu bieten und die Zuhörer mitzureißen und zu bereichern. Es sind vor allem Kinder, die eingebunden und gefesselt werden von Geschichten, Märchen und Erzählungen. Sie durchleben und durchleiden alle Gefahren und Höhepunkte einer Geschichte. Daher trifft die Kinder auch die ganze Wucht an Entwicklungschancen, die im Erzählen stecken. Beispielsweise werden gefördert:

  • Die Hörfähigkeit: Wenn eindrucksvoll erzählt wird, sind Kinder ganz Aug und Ohr. Sie sind muksmäuschen still und voll bei der Sache. Sie saugen geradezu das gesprochene Wort auf und sind voll und ganz auf das Hinhören eingestellt. Ihre Ohren sieht man geradezu wachsen.
  • Die Konzentration: Hochmotiviertes Hören ist verschwistert mit gesteigerter Konzentration. Wenn Kinder ihre volle Aufmerksamkeit auf eine Geschichte lenken, wenn sie eingefangen sind vom Geschehen, dann ist auch ihre Konzentration total in Bann genommen. Ohne Mühe und Plage wird die Konzentration der Kinder durch das Hören von Geschichten gesteigert.
  • Der Wortschatz: Wenn Kinder regelmäßig Erzählungen hören, so treffen sie auf die bunte und phantastische Welt der Namen, Worte und Bezeichnungen. Sie erleben, wie Worte Wirklichkeiten und Vorstellungen entstehen lassen und zugleich werden ihnen die Zauberformeln der Wirklichkeitserfassung geläufiger.
  • Das Sprachvermögen: Nicht nur die richtige Benennung von Dingen und Vorgängen wird bei Kindern geschärft, sondern vielmehr das Sprachvermögen insgesamt wird erweitert und gebildet. Denn Geschichten zeigen, wie Ereignisse und Vorgänge mit Hilfe der Sprache Leuchtkraft erhalten. Beim Erzählen erleben die Kinder Sprache als kunstreiches Gebilde, das viele Seiten von Schönheit und Ästhetik aufweist.
  • Grundvertrauen: Erzählen und Hören von Geschichten ist tief greifende Kommunikation. Mehr noch: Es ist echte und tiefe menschliche Begegnung zwischen Erzähler und Zuhörer. Die hörenden Kinder erleben menschliche Gemeinschaft und nehmen am Erfahrungsreichtum der Menschen teil. Dies kann das gegenseitige Vertrauen stärken und eine positive Einstellung zum Leben und zur Welt entwickeln helfen.
  • Wertvorstellungen und Weltanschauung: Märchen, Geschichten und Erzählungen sind durchdrungen von Wertvorstellungen; beispielsweise werden in den Märchen die Guten belohnt und die Bösen bestraft. Die Werte werden gleichsam vornehm und zurückhaltend den Kindern nahe gebracht. Dieses Spiel mit Wertvorstellungen bildet bei Kindern eine Haltung gegenüber der Welt und den Mitmenschen aus. So baut sich eine Sicht der Dinge auf, die zu einer Weltanschauung beiträgt. Einer Weltanschauung, die nicht materielle Dinge in den Mittelpunkt stellt, sondern die Tiefendimensionen der Wirklichkeit auslotet.

Die starke Wirkung und das hohe Potential an Fördermöglichkeiten überzeugt; Erzählungen haben für Kinder derart weitreichende Entwicklungschancen, dass sie schwerlich ersetzt werden können. Mehr noch: Kinder, die viele Geschichten hören durften und erfinden konnten, werden später mit roten Ohren in Büchern den Geschichten und Erzählungen nachjagen. Dies kann nicht hoch genug gewertet werden! Denn die Freude am Lesen geht einher mit der Begeisterung und dem Eifer für Bildung und Forschung.

Übungsschritte zum freien Erzählen

Wie sollen die hoch gelobten Chancen Fuß fassen, wenn das Erzählen so rar geworden ist? Gibt es noch Kleingruppen von Kindern, die sich um einen Geschichtenerzähler scharen? Das Angebot hat sich verflüchtigt und mit ihm das Förderpotential, denn Eltern setzen sich lieber mit ihren Kindern vor den Fernseher, lassen von Kassetten erzählen oder besuchen mit ihren Kindern im Kino einen Märchenfilm. Erzählen bleibt auf der Strecke! Und es wäre oftmals so einfach einen Erzählfaden zu spinnen. Anlässe drängen sich geradezu auf. Wie können Gelegenheiten genutzt werden? Wie finden Eltern wieder Spaß am Erzählen? Wie baut sich eine Erzählroutine auf?

Das folgende Übungsprogramm beschreibt winzige Schrittchen, um behutsam ins Erzählen hineinwachsen zu können. Spielerisch und leichfüßig werden Übungen angeboten, die die Kunst des Erzählens bei den Eltern wieder aufleben lassen können. Nach den ersten zaghaften Anfängen werden Experimente vorgeschlagen und Übungsschritte eingebaut, die eine Meisterschaft auf den Weg bringen können.

Erster Schritt: Hemmungen ausräumen!

“Ich kann nicht erzählen! “” Mir fällt nichts ein. Ich hab nichts zum Erzählen! “” Nein, so toll wie auf der Kassette werde ich das Erzählen nie beherrschen …”

Es gibt tausend Ausreden, die den Start zum Erzählen verhindern möchten. Wenn wir jedoch mit etwas Aufmerksamkeit unseren Alltag durchgingen, dann könnten viele Gelegenheiten gesehen werden, an denen wir bereits erzählen: Erst gestern wurde der Nachbarin freudestrahlend berichtet, welch ein Schnäppchen im Kaufhaus ergattert werden konnte. Oder: Voller Spannung erzählt der Autofahrer, wie er bei einem Überholmanöver Kopf und Kragen riskierte. Weiterhin: Eine Erzieherin erzählt mit wahrer Begeisterung ihrer Kollegin, wie wunderbar die Beschäftigung mit Mandalas Kinder sensibilisierte.

Es gibt noch mehr Anregungen! Ein großes Vorbild für spontanes und ungezwungenes Erzählen sind die Kinder: Da erzählt der Dreijährige seiner Schwester von einem Fahrradunfall. Wenngleich sich der Radfahrer nur einige Abschürfungen zuzog, so steigert sich der Kleine in eine Geschichte hinein, dass ein ganzes Heldendrama daraus wird. Oder wer im Kindergarten die Erzählungen der Kinder in der Bauecke belauscht, hört Lobeshymnen auf das Können der Väter und Mütter.

Zunächst reichen folgende Vorbedingungen: Eigene Erlebnisse aus dem Alltag lebendig werden lassen und keine Vergleiche mit den Profis aus Rundfunk und Fernsehen anstellen.

Jede Erzählung ist ein Paradiesflecken. Sie hat ihre Welt in ihrer eigenen Originalität und Echtheit. Aufgesetztes Erzählen trägt nicht, sondern verpufft in seiner Gestelztheit. Echtes und persönliches Erzählen kann Gefühle mobilisieren und schafft Vertrauen.

Zweiter Schritt: Lockerungsübungen

Da steht ein Klaviervirtuose vor seinem Instrument und streckt sich zu einem “Baum” , imitiert einen “Berg” , lässt eine “Blume” aufblühen. Oder ein Sänger dehnt sich und streckt sich vor seinem Auftritt. Denn künstlerisches Schaffen entfaltet sich umso stärker, je mehr es gelingt, Verkrampfungen und Spannungen abzubauen. Diese Übungen beflügeln auch das Erzählen von Geschichten. Sie steigern den Einfallsreichtum und lassen Ideen flügge werden. Beispielsweise rät die Kommunikationswissenschaftlerin Christa Oehlmann vor dem Erzählen einfach hin und her zu gehen. Diese Beweglichkeit schmiert auch den Gedankenfluss.

Probieren Sie auch weitere Lockerungsübungen: Entspannend wirkt immer bewusstes und tiefes Atmen. Ein Vorschlag: Spreizen Sie die Finger und drücken leicht gegen den Bauch. Dann bewusst gegen die Hand atmen!

Oder ein sprachliches Spielchen zur Lockerung: Es hört sich so an, wie das Lied von den drei Chinesen mit dem Kontrabass. Reden Sie einfach mit sich selbst und dabei benutzen Sie nur einen Vokal, z.B. das “E” .

Nicht zu vergessen kinesiologische Übungen! Sie verhelfen dazu, dass die linke und rechte Gehirnhälfte angeregt werden und optimal miteinander kooperieren. Hierzu zwei Beispiele: Finger spreizen und gegeneinander drücken. Und dann wieder loslassen. Oder mit der Hand große Achten in die Luft malen.

Nach solchen Lockerungsübungen ist dem Drang zum Erzählen die Bahn geebnet.

Dritter Schritt: Eine Reihe bilden

Nach diesen Vorübungen geht es ans Werk. Die geringsten Anforderungen verlangen Reihenerzählungen. Jeder Erwachsene kann sie in- und auswendig, weil sie das Grundmuster des alltäglichen Plauderns sind. Sie folgen dem einfachen Schema: “Zuerst haben wir … Dann machten wir … Und dann folgte …” Viele Vorgänge und Erlebnisse lassen sich als Reihe erzählen.

Ein lustiges Beispiel dazu: “Der Bauer schickt den Jockel aus. “Ja, ein Bauer schickt seinen Knecht Jockel auf das Feld. Er solle eine Rübe ausreißen und mitbringen. Aber der Jockel schafft es nicht. Da schickt der Bauer den Esel hinterher. Auch der Jockel und der Esel haben zu wenig Kraft. Dann schickt der Bauer den Hund aufs Feld. Und dann die Katze, und dann den Hahn, und dann die Maus .. Und plötzlich ist die Rübe raus!

Die Reihengeschichte ist auch der Erzählmodus der Kleinkinder, daher auch für Kleinkinder ideal. Und noch dazu: Kinder mischen bei solchen Geschichten gern mit, man muss sie nur einladen. Beispielsweise bei der Geschichte vom Bauern und Jockel. “Ja, wen soll er jetzt ausschicken?” “Den Hamster!”

Das Aneinanderreihen von Ereignissen lässt Vielfalt und Bilderreichtum zu. Der Erzähler hat mit diesem einfachen Bauplan ein Füllhorn von Gestaltungsmöglichkeiten an der Hand.

Vierter Schritt: Geschichten zusammen flicken!

Wer sicher ist im Schritt-für-Schritt-Erzählen, der kann Variationen einbauen. Dazu werden aus den geläufigen Reihengeschichten einzelne Elemente neu zusammengewürfelt. Wie bei einem Flickenteppich entstehen dadurch viele abwechslungsreiche Geschichten.

Experimentieren wir mit der Geschichte vom Bauern und Jockel. “Wenn der Bauer die Katze ausschickt, so fängt diese so schnell sie kann zu laufen an. Ja, sie überholt noch den Hund und sogar den Esel” (Elemente aus: “Hase und der Igel!” ). Jetzt kommt aber heftiger Protest von den Kindern: “Stimmt nicht! Du erzählst die Geschichte falsch … “” Ja, wie soll die Geschichte weitergehen?” Mit etwas Findigkeit ist man mit den Kindern in einer neuen Geschichte. Mit einiger Erfahrung baut sich so eine ganze Geschichtenwerkstatt auf: Erzähler und Zuhörer verknüpfen immer neue Elemente aus den bekannten Erzählungen.

Fünfter Schritt: Sich an einem Rahmen festhalten

Das kleine Einmaleins des Geschichtenerzählens ist jetzt intus. Es kribbelt in den Fingern, denn nun sollen anspruchvolle Erzählbeispiele gestrickt werden. Dazu braucht es Vorlagen!

Auch Kinder im Kindergartenalter wollen nicht mehr nur Element an Element setzen, sondern möchten verschlungene und komplexe Wege in Geschichten verfolgen können.

Für das Erfinden komplizierter Erzählungen sind bekannte und vorgegebene Rahmenhandlungen hilfreich. Man übernimmt z.B. Schemas aus Märchen oder Fabeln und baut daraus mit neuen Personen eine andere Geschichte.

Beispielsweise das Schema aus der Erzählung vom Bauern und Jockel: Es steht eine schwierige Aufgabe an, die scheinbar immer schwieriger wird – und dann ist sie plötzlich gelöst. Eine solche Aufgabe kann auch ein König stellen. Und der Lohn für die Lösung ist die Prinzessin. Schon ist eine neue Geschichte entstanden.

Ein anderes Erzählschema: Ein unbeachteter Schneider macht etwas ganz Besonderes und kommt damit ganz groß heraus.

Oder das übliche Märchenschema: Die Guten werden belohnt und die Bösen werden bestraft.

Ein sehr dankbares Erzählschema: Alles ist eitel Sonnenschein. Es folgt eine große Gefahr oder Krise. Nach der Lösung sind alle wieder glücklich. Und hier kurz ein Beispiel dazu: Es ist eine wunderschöne Mondnacht. Das Uhrenmännchen schaut aus dem Uhrenkasten und entschließt sich zu einem Besuch bei der Starenfamilie. Es schleicht zum Starenkasten im Garten. Die Stareneltern freuen sich. Die Kinder schlafen schon. Plötzlich in der schönsten Unterhaltung ein Kratzen und Fauchen. Morle die Hauskatze will in das Vogelhaus. Weit streckt sie die Pfoten in die Starenwohnung und versucht die Vögel zu greifen. Helle Aufregung, große Angst: Was kann man tun? Was soll man tun? Da hat das Uhrenmännchen eine Idee. Es holt aus der Tasche den silbernen Schlaghammer. Als die Katze wieder tief ins Starenhaus greift schlägt das Uhrenmännchen mit voller Kraft auf die Pfoten. Laut schreiend rennt die Katze davon. Die Stare sind gerettet. Sie umarmen voller Glück und Freude das Uhrenmännchen. Schnell kehrt es wieder in den Uhrenkasten zurück.

Mit derartigen Vorlagen und mit einigen bewährten Mustern lassen sich alle Ereignisse und Erfahrungen des Lebens zu Gehör bringen.

Sechster Schritt: Zierrat einbauen!

Das Gebäude steht – und es ist auch schon ganz schön wohnlich! Also das Geschichten-Erzählen hat schon seine Bahnen gefunden. Und dennoch kann noch viel dazugetan werden: Spannung, Dynamik, Abwechslung und Dramatik kann in einer Geschichte erzeugt und gesteigert werden durch ausschmückende Elemente, wie zum Beispiel durch Sprüche, Formeln, Zaubersprüche, Wiederholungselemente, Verse und vieles mehr.

“Es war einmal …” ist die Einleitungsformel der Märchen. Sofort wissen die Zuhörer/innen: Jetzt folgt ein spannendes Märchen. Viele Märchen besitzen eindrucksvolle Verse, Zaubersprüche und Beschwörungsformeln. Sie überspitzen Spannung und Dramatik: Hier einige Kostproben: Aus Hänsel und Gretel: “Knusper, knusper, knäuschen. Wer knuspert an mein´ Häuschen?” Aus Schneewittchen: “Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? …”

Oder wir bauen eine Geschichte um einen Vers oder einen Refrain. Eine Probe zu folgendem Spruch: “Finkel fankel funkel, die ganze Welt ist dunkel. Da zünde ich meine Laterne an, damit ich besser sehen kann. Finkel, fankel funkel, nun ist es nicht mehr dunkel. “In einer wilden Schlucht lebte ein Wichtelmann. Er war immer nur nachts unterwegs – und zwar mit seiner Laterne. Und jedes Mal wenn er mit der Laterne sich auf den Weg machte, musste er den Spruch sagen:” Finkel, fankel … “

Warum muss er diesen Spruch murmeln? Was macht ein Wichtel nachts? In der Nähe wohnte eine schwarze Fee. Sie konnte den Wichtel nicht leiden und wollte sein Licht ausblasen. Die Zauberformel schützt das Licht in der Laterne. Und wie geht die Geschichte weiter? …

Meist werden Geschichten auch mit einer Formel abgeschlossen: Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute. So können viele Märchen zu Ende gebracht werden.

Ein anderer Erzähler bevorzugt diesen Spruch: Jetzt ist die Geschichte aus. Da läuft eine Maus. Und wer sie fangen kann, macht sich eine Pelzmütze draus.

Der Erzählkurs ist noch nicht aus!

Siebter Schritt: Der Körper gibt einer Erzählung Klang und Drang

Jetzt geht es in die Schauspielschule! Dort erfolgt der letzte Schliff zum meisterhaften Erzählen. Die bisherigen Schritte helfen zur sprachlichen Vervollkommnung. Aber eine Erzählung bleibt lahm und regungslos, wenn sie nicht durch die Dynamik der Stimme, durch Mimik und Gestik bereichert wird. Beispielsweise müssen Verse und Zauberformeln geheimnisvoll und tiefsinnig vorgetragen werden. Wenn es hitzig her geht oder ein Kampf sich zuspitzt, soll die Stimme auch lauter werden. Ja, sogar ein Schrei ist erforderlich. Gefahr und Dramatik, Freude und Begeisterung muss mit Hand und Fuß, Aug und Mund aufgetischt werden. Es kann sogar noch toller werden wie im Eingangsbeispiel, wenn der Erzähler einen Tanz aufführt.

Schauspieler proben solche Gesten vor einem Spiegel, so ist eine Kontrolle darüber möglich, ob die Bewegungen passend sind. Aber Erzählen ist kein Theaterspielen, daher müssen die körperlichen Ausdrucksweisen wohl dosiert sein.
Der Weg ist das Ziel

Der Medienkoffer ist voll gepackt. Die Grundausbildung ist zu Ende. Wie bei jeder Kunstfertigkeit dürfen die täglichen Fingerübungen nicht vernachlässigt werden, sonst rosten schnell die Fertigkeiten wieder ein. Daher soll jede Erzählgelegenheit genutzt werden.

Die beschriebenen Erzähltechniken brauchen Zeit und Geduld. So will jeder Schritt konzentriert und ausdauernd trainiert werden. Zugleich wächst damit die Freude und Begeisterung am Erzählen. Vor allem wenn man begeisterte Kinder als Zuhörer vor sich hat.

Literatur

  • Görnert-Stuckmann, S.: Mit Kindern Geschichten erfinden, München 2003.
  • Oehlmann, C.: Garantiert erzählen lernen. Ein Übungsbuch, Hamburg 1995.
  • Kaminski, W.: Gigas, B.: Erzähl doch mal – Geschichten erfinden mit Kindern, Mainz 1998.
  • Ulich, M.; Oberhuemer, P.: Soltendieck, M.: Die Welt trifft sich im Kindergarten. Interkulturelle Sprachförderung, Neuwied, Kriftel, Berlin 2001.

Weitere Beiträge des Autors hier in unserem Familienhandbuch

Autor

Michael Schnabel war wissenschaftlicher Angestellter am Staatsinstitut für Frühpädagogik.

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Erstellt am 15. Februar 2005, zuletzt geändert am 13. Juni 2012
 

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